FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2021

dig cloudbasiert und umfasst drei verschie- dene Anwendungsbereiche … … die sich wie konkret aufteilen? Der Plattformbereich „Alto Investment“ deckt die gesamte Wertschöpfungskette ei- ner professionellen Vermögensverwaltung ab.Mit „Alto Wealth and Distribution“bie- ten wir ein Portfoliomanagement- und Be- ratungssystem, das sich vor allem an Ban- ken und größere Beratungseinheiten bis hin zu IFAs richtet. Und „Alto Employee Savings and Retirement“ fungiert als spezia- lisierte Managementplattform für Lösun- gen zur Altersvorsorge. In gewisser Weise treten Sie doch damit in direkte Konkurrenz zu einemWettbewer- ber wie Blackrock. Der US-Riese betreibt mit „Aladdin“ seit geraumer Zeit erfolgreich ein IT-Angebot für externe Kunden. Das kann man vielleicht so sehen, war aber nicht der eigentliche Grund, weshalb wir die neue Gesellschaft gegründet haben.Da- hinter stand vielmehr die grundsätzliche Beobachtung, dass Technologie inzwischen zu einem wesentlichen Erfolgs- und Diffe- renzierungsfaktor für die gesamte Finanz- industrie geworden ist. Deshalb wollten wir unser eigenes umfassendes System auf die Beine stellen. Ein solches Mammutprojekt stellt auch ein Unternehmen wie Amundi nicht nur für eigene Zwecke auf die Beine. Am Ende wollen Sie damit doch auch zusätzliche Erträge erzielen. Was genau ist geplant? Das ist richtig. Deshalb bieten wir alle An- wendungsbereiche der neuen Plattform an- deren Asset Managern, aber auch Banken und anderen Vermögensverwaltern an, die dann über eine sogenannte Private Cloud einen separaten Zugang zu den entspre- chenden Datenanwendungen erhalten. Und die Nachfrage nach einer solchen Lösung ist durchaus vorhanden. Aktuell sind einzelne Anwendungen bereits bei 24 Kunden in Europa und Asien implemen- tiert und im Einsatz, davon sind allein elf im vergangenen Jahr hinzugekommen. Und natürlich wollen wir mit Amundi Technology auch Geld verdienen. Gibt es konkrete Vorstellungen über die realisierbare Größenordnung? Nach unseren bisherigen Planungen soll der neue Geschäftsbereich bis 2025 einen Umsatz in Höhe von 150 Millionen Euro erwirtschaften. Kurz nach IhremAntritt als neuer Deutsch- land-Chef von Amundi kam die Nachricht, dass Yves Perrier, gewissermaßen der Architekt von Amundi, von Bord gehen wird. Rechnen Sie mit Veränderungen? Im Gegenteil, ich rechne vielmehr mit Kontinuität. Zum einen geht Yves Perrier ja nicht von Bord. Er wird im Mai dieses Jahres in den Aufsichtsrat wechseln, um dort den Vorsitz zu übernehmen. Seine Nachfolgerin Valérie Baudson, die bislang die Amundi-Tochter CPR Asset Manage- ment geleitet hat und für das Indexgeschäft verantwortlich war, kenne ich schon seit meinem Antritt bei Amundi, sie ist zudem die Aufsichtsratschefin unserer deutschen Gesellschaft. Für mich ändert sich durch den Wechsel nichts, wir werden gemein- sam das fortführen, was wir in der Vergan- genheit erfolgreich aufgebaut haben. Vielen Dank für das Gespräch. HANS HEUSER FP KURZ-VITA: Christian Pellis Christian Pellis arbeitet bereits seit 2013 für Amundi. Bevor er zum Chef der deutschen Niederlassung ernannt wurde, hat er den internationalen Drittvertrieb des Unternehmens geleitet. Vor seiner Zeit bei Amundi war Pellis Mitglied der Geschäftsleitung der LGT Capital Management. Zuvor war er elf Jahre lang bei Threadneedle Investments in verschie- denen Positionen tätig. Die ersten Jahre seiner beruflichen Laufbahn hat Pellis von 1993 bis 1998 bei Fleming Fund Management in Luxemburg verbracht. » Nach unseren Planungen soll der Geschäftsbereich Amundi Technology bis 2025 einen Umsatz von 150 Millionen Euro erwirtschaften. « Christian Pellis, Amundi VERTRIEB & PRAXIS Christian Pellis | Amundi FOTO: © SLAVICA ZIENER 330 fondsprofessionell.de 1/2021

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