FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2021

Kontor: Poolpartner können Geschäft über den Wohnkreditexperten einreichen. Auch mit dem Aufbau eines eigenen Support- Teams wurde begonnen. Der wichtigste Grund für den Ausbau des Geschäfts ist die steigende Nachfrage nach Wohnimmobiliendarlehen. „Hinzu kommt, dass die Provisionen aus dem Ab- schluss von Baufinanzierungen nach zwei Wochen Widerrufsfrist stornofrei sind“, erklärt Fischer von Fondsnet. „Zudem handelt es sich um ein ‚Bring-Geschäft‘: Der Kun- de kommt von sich auf den Vermittler zu.“ Ein weiteres Ar- gument ist das Cross-Selling: Seit 2016 die Wohnimmobi- lienkreditrichtlinie verabschie- det wurde,müssen Banken die Absicherung für den Kredit- nehmer prüfen. Daher verlan- gen sie mitunter eine Risiko- lebens- oder auch Berufsun- fähigkeitsversicherung, die der Makler gern vermitteln wird. Attraktiv ist auch, dass ab einem bestimmten Finanzie- rungsvolumen Super-Provisio- nen oder Super-Boni winken (siehe Tabelle nächste Seite). Übrigens: Die Pools, die das Wohnkredit- geschäft schon länger vorantreiben, können beeindruckende Zahlen nennen, selbst wenn das Ausgangsniveau nicht hoch gewesen sein dürfte. „Wir haben seit 2015 jedes Jahr über 35 Prozent Wachstum in dem Bereich“, sagt Fonds-Finanz-Manager Bröning. „Im für alle schwierigen Jahr 2020 hat sich der Allfinanz-Ansatz für uns dann wirklich gelohnt, da wir bei Baufinanzie- rungen und Bankprodukten sogar massives Wachstum verzeichnen konnten.“ Der Maklerpool Apella, der das Segment 2018 umstrukturierte, berichtet ebenfalls von Zuwächsen von rund 30 Prozent im Jahr. Komplexe Materie Wenn die Pools davon reden, den Be- reich stärken zu wollen, meinen sie in der Regel zweierlei: die IT und das Support- Team. Mit Blick auf die IT geht es zum Beispiel um bessere Schnittstellen zu den Finanzierungsplattformen wie Europace, die Zugriff auf die Konditionen von rund 500 Banken, Bausparkassen oder Versiche- rern bieten, oder zu Spezialmaklern und Abwicklern wie Prohyp. Doch auch das Team der Finanzierungsexperten muss wachsen, weil die Beratung zu Wohnim- mobilienkrediten recht komplex ist: „Ver- mittler müssen eine Lösung für die Wün- sche und Bedürfnisse der Kunden finden, was wegen der vielfältigen Finanzierungs- bestandteile und Konditionen der Kredite nicht immer einfach ist“, berichtet Haffner. „Nehme ich einen Förderkredit der KfW oder ein normales Annuitätendarlehen? Welche anfängliche Tilgung? Welche Zins- bindung?“ All diese Punkte trägt der Makler in das Online- formular der Finanzplattform ein, die dann die Angebote der Banken auswirft. Damit ist die Arbeit aber nicht beendet. „Jede Bank hat spezifische Anforderungen, welche Unter- lagen wie Einkommensbelege oder Objektunterlagen sie haben möchte“, berichtet Nina Mann, Leiterin der Abteilung Baufinanzierung und Bankpro- dukte bei der Fonds Finanz. Support Daher ist die fachliche Unter- stützung für die Vermittler Nina Mann, Fonds Finanz: „Jede Bank hat spezifische Anforderungen, welche Unterlagen – wie Einkommens- belege oder Objektunterlagen – sie möchte.“ Stephan Fischer, Fondsnet: „Wir möchten die bestehenden 34i-Partner dazu befähigen, mehr Geschäft zu bewältigen.“ Corona bremst nur kurz Immobilien werden mit der steigenden Nachfrage immer teurer. Parallel dazu wächst das benötigte Kreditvolumen. Quelle:Dr.Klein |Stand:März2021 304.000 Euro 269.000 Euro 0 100.000 200.000 300.000 400.000 2021 I 2020 März Euro Durchschnittliche Höhe neu abgeschlossener Baukredite VERTRIEB & PRAXIS Immobilienfinanzierung 272 fondsprofessionell.de 2/2021 FOTO: © FONDS FINANZ, TEDDY BILLEWICZ

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