FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2021

legen sind aber vor Ort in die Teams einge- bunden. Zum Teil sind persönliche Treffen möglich, sonst finden die Teamsitzungen eben online statt. Den Rückmeldungen zufolge funktioniert das gut. Aber klar fehlt die normale Plansecur-Atmosphäre. Inter- essant wird es sein zu beobachten, ob die Identifikation mit dem Unternehmen so fest sein wird wie bei den anderen Kol- legen. Das kann ich Ihnen Stand heute noch nicht beantworten. Gelingt es Plansecur denn, auch junge Menschen für den Beruf zu gewinnen? Durch die digitalen Veranstaltungen und die Möglichkeit, vollständig online beraten zu können, kommen wir mit Menschen ins Gespräch, die jünger sind als erwartet. Im vergangenen Jahr haben wir ein halbes Dutzend Berater unter 30 für uns gewon- nen. Eigentlich sprechen wir vor allem Berater zwischen 35 und 40 Jahren mit Berufserfahrung an, die zu schätzen wissen, was wir bieten, weil sie die Branche schon kennen. Aber wenn jemand schon in jun- gen Jahren zu uns kommt, freuen wir uns natürlich. Hat sich Corona auch auf den Produktmix ausgewirkt? Als wir vor gut drei Jahren sprachen, machten Versicherungen rund 55 Prozent des Umsatzes aus. 40 Prozent entfielen auf offene Fonds und Finanzie- rungen, der Rest auf geschlossene Fonds und Immobilien. Die Investmentsparte hat im Vergleich zumVersicherungsgeschäft etwas an Boden gutgemacht, aber da geht es nur um weni- ge Prozentpunkte. Wir haben den An- spruch, eine ganzheitliche Beratung anzu- bieten, allzu groß dürfen die jährlichen Schwankungen da per Definition nicht ausfallen. Es fällt aber schon auf, dass die Geldanlage klar an Bedeutung gewonnen hat. Mittlerweile hat unser betreutes Ver- mögen bei der Fidelity-Fondsbank FFB die Marke von einer Milliarde Euro überschrit- ten. Auch das Immobiliengeschäft gewinnt an Fahrt. Seit 2017 kooperiert Plansecur mit Wüs- tenrot Immobilien, wenn ein Kunde seine Immobilie veräußern möchte. Bieten Sie auchWohnungen zum Kauf an? Ja, dabei kooperieren wir mit Produkt- partnern wie der Lewo-Gruppe aus Leip- zig, Domicil Real Estate in München oder Patrizia aus Augsburg. Beim Thema Teil- eigentum müssen Sie aber aufpassen, was Ihnen angeboten wird. Wir analysieren jede Immobilie. Wenn ein Kunde nach einem Anlageobjekt sucht und ein passen- des Produkt da ist, kommen wir zusam- men. Andernfalls lassen wir das Geschäft sein. In diesem Segment sind die Preise weggelaufen. Plansecur hat jüngst die Zusammenarbeit mit Fondsnet deutlich ausgebaut. Was steckt dahinter? Alle Fonds, die nicht bei der FFB lagern, haben wir bei Fondsnet als Maklerpool konsolidiert.Das vereinfacht uns das Hand- ling enorm.Darüber hinaus nutzen wir für die Abwicklung unseres Investmentge- schäfts die Software von Fondsnet, die sich sehr gut mit unseren hauseigenen IT-Tools ergänzt. Zudem haben wir kürzlich mit der Fondsnet-Schwestergesellschaft Reuss Private Vermögensverwaltungsstrategien aufgelegt, in denen wir unsere eigenen Anlagekonzepte umsetzen. Unsere Berater haben gerade begonnen, erste Depots auf diese Strategien umzustellen. Nutzen Sie auch für Ihr neues Kunden- und Beraterportal Fondsnet-IT? Das ist unsere eigene Software, sie erlaubt beispielsweise auch die verschlüsselte Kom- munikation der Berater mit unseren Kun- den. Gespeist wird das Portal aus verschie- denen Quellen. Im Investmentbereich sind » Unser betreutes Vermögen bei der FFB hat die Marke von einer Milliarde Euro überschritten. « Johannes Sczepan, Plansecur VERTRIEB & PRAXIS Johannes Sczepan | Plansecur FOTO: © CORNELIS GOLLHARDT 302 fondsprofessionell.de 2/2021

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