FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2021
entwicklung bestimmte Hürden über- schritten hat. Der jüngste Verlauf der Kapi- talmärkte verdeutlichte einmal mehr, wie sinnvoll es ist, sein Geld nicht auf einen Schlag, sondern über einen gestreckten Zeitraum zu investieren. Aber die Streuung über verschiedene Anlageklassen spielt doch auch eine Rolle. Gewiss. Hier kommt wiederum der Multi- Manager-Ansatz ins Spiel. Er ermöglicht eine breite Diversifikation, zusätzlich zu einer Streuung über die Anlageklassen. Bei einer Anlage von 5.000 Euro beispielsweise investieren Privatanleger in die Strategien von gut zehn Managern. Zu einigen dieser Ansätze hätten Privatanleger keinen Zu- gang, weil sie ausschließlich institutionellen Investoren vorbehalten sind. Das Wichtigs- te ist aber: Ein professionelles Team wählt die Manager aus und tauscht diese auch aus, wenn die Performance irgendwann nicht mehr stimmt. Welche Rolle spielen Finanzberater in Ihrem System? Der Berater konzentriert sich in unserem Modell darauf, die Bedürfnisse der Kunden zu ermitteln und eine Finanzplanung auf- zustellen – und nicht die besten Portfolio- manager auszuwählen. Das macht unser Team. Das bietet unabhängigen Finanz- beratern Vorteile. Denn in volatilen Markt- phasen müssten sie ihre Kunden abtelefo- nieren, wenn sie deren Depots anpassen wollten.Das ist sehr zeitraubend und müh- selig. Mit der „Intelligent Investment Stra- tegy“geschieht die Anpassung automatisch. Das ist viel effizienter für die Berater. Wenn Ihr Team schon die besten Manager auswählt, was kann dann der Berater noch leisten? Sehr viel! Denn einer der schwerwiegends- ten Fehler von Anlegern ist, einen hervorra- genden Fonds mit einer sagenhaften Per- formance zu besitzen, der aber gar nicht den eigenen finanziellen Zielen entspricht. Ein Aktienfonds etwa passt nicht zu einem kurzfristigen Anlagehorizont. Die persön- liche Finanzplanung stellt einen enormen Mehrwert dar. Als Fondsanbieter erlangt man auch nur einen guten Markennamen, wenn die dazugehörige Beratung stimmt. Wie wollen Sie nun hierzulande stärker Fuß fassen? Wir sind bereits seit Jahren in Deutschland aktiv und vertreiben über Patriarch unsere Gamax-Fonds. Mit Dirk Fischer von Patri- arch haben wir zuletzt die Kooperation ausgeweitet. Nun bieten wir über diese Gesellschaft unser gesamtes Sortiment an. Wir kooperieren zudem mit DJE und Jung, DMS & Cie. Wie ich erwähnt habe, kennen wir uns sehr gut mit den Bedürf- nissen von Privatanlegern sowie bei unab- hängigen und in Vertriebsnetzen eingebun- denen Finanzberatern aus.Wir richten uns ausschließlich an Retailanleger und produ- zieren nicht zugleich noch Informationen und Angebote für institutionelle Investo- ren. Wir sind strikt auf Privatanleger und ihre Berater fokussiert. Viele ausländische Asset Manager, die hier Fuß fassen wollen, gehen über die Banken. Immerhin ist dies der wichtigste Vertriebs- kanal in Deutschland. Für Fondsanbieter bedeutet es viel Arbeit, unabhängige Finanzberater zu betreuen. Als Anbieter hat man es praktisch mit vie- len einzelnen Kunden zu tun. Denn jeder Berater hat seine individuellen Anforde- rungen, die wiederum den Wünschen und Bedürfnissen seiner Kunden entspringen. Nicht alle Gesellschaften verfügen über die Kapazität, um mit einem so granularen Geschäft umgehen zu können. Für sie ist das nicht effizient.Unser Haus hingegen ist in dieses Modell hineingeboren. Ich denke, » Einer der schwer- wiegendsten Fehler ist, einen hervorragenden Fonds zu besitzen, der aber gar nicht den eigenen finanziellen Zielen entspricht. « Furio Pietribiasi, Mediolanum VERTRIEB & PRAXIS Furio Pietribiasi | Mediolanum FOTO: © MEDIOLANUM 348 fondsprofessionell.de 2/2021
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