FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2021
Durch die Hintertür Eine Landesbank und eine Softwareschmiede lancieren eine Datenplattform, die Sparkassen den Vertrieb von Fonds externer Anbieter erleichtert. Das Duo stößt auf ein gewaltiges Echo. I n einer Familie stützen sich die Mitglie- der gegenseitig. Man hilft sich aus und packt gemeinsam an, man feiert zusam- men. Manch einem Mitglied sind die Ver- wandtschaftsbande jedoch zu eng – und es schaut sich jenseits der Sippschaft um. Als regelrechte Großfamilie dürfen die Sparkas- sen mit ihren 376 Instituten gelten. Gleich- sam als Matriarchinnen agieren die Landes- banken oder die Dekabank.Die Deka etwa beliefert im Wertpapiergeschäft die ö ent- lich-rechtlichen Institute mit eigenen Fonds – und wählt von eine Drittanbietern, den „ partnern“, Produkte au Sparkassen zum Vertri Steiniger W Längst nicht alle S gnügen sich mit de Sparkassen-Familie. Haus will seinen Ku breitere Palette an In fonds bieten.Doch de hin ist steinig, die tech Hürden und der tungsaufwand sind ho Nord-LB und der IT-A Dericon versprechen aus dem Weg zu rä der Plattform „BIS. WMS“. Für Sparkasse wie Produktanbiete scheint der Weg attra tiv zu sein. Denn Nord-LB und Dericon zählen bereits wenige Wochen nach dem Start zahlreiche Institute zu ihren Abneh- mern – und eine ganze Reihe namhafter Fondsgesellschaften zu den Unterstützern. Die Kooperation zwischen der heute 14-köp gen Frankfurter Softwareschmiede und der Hannoveraner Landesbank reicht bis ins Jahr 2012 zurück. „Gemeinsam bau- ten wir die Nord-LB-Zerti kate-Plattform auf“, berichtet Andreas Krause, zusammen mit Timon Virgens Geschäfts- konnten Sparkassen Zerti kate von Emit- tenten außerhalb des Verbunds einfacher in ihre Beratung einbinden. „Daraus ent- sprang die Idee, das Angebot deutlich zu erweitern, sowohl was die Produktpalette angeht als auch imHinblick auf den Funk- tionsumfang“, sagt Krause. „Hintergrund sind die zunehmenden Verfahrensanforde- rungen an die Sparkassen.“ Händische Datenpflege Die erweiterten Dokumentations- und Informationsp ichten im Zuge von Regel- werken wie der Finanzmarktrichtlinie Mi d II bescherten den Wertpapierbera- tern einen hohen Aufwand. Dazu gehören Angaben zu Kosten, Prüfungen zu Ziel- markt, Geeignetheit und vergleichbaren Äquivalenz-Test oder Angaben zur Trans- hhaltigkeitsbelangen. bundeigenen Finanz- wie die der ausgewähl- r stellen Deka und Co. lagen bereit und spei- s Beratungssystem der OSPlus“ ein. bei Anbietern außer- chtlichen Familie aus. den Finanzsystemen Angaben und Bera- r Produkte, die nicht m eines Researchpart- uppe waren, einzeln rfasst und aktualisiert ause. So sind Sparkas- damit betraut, die rlagen und Daten bei n Produktanbietern er E-Mail oder Telefon m knappen Dutzend Kooperations- s, die sie den eb bereitstellt. eg parkassen be- r O erte der Manch ein nden eine vestment- r Weg da- nischen Verwal- ch.Die nbieter , die Steine umen: mit on n r k- führer von Dericon. Damit Produkten, der neuerdings auch parenz in Nac Für die ver produkte so ten Zuliefere die nötigen Unter sen alle Daten in da Sparkassen namens „ Anders sieht das halb der ö entlich-re „Bislang mussten in der Sparkassen die tungsdokumente fü im Produktuniversu ners der S-Finanzgr bescha t, manuell e werden“, erläutert Kr sen-Mitarbeiter nötigen Unte de p Die Sparkassen nutzen eine eigene Beratungssoftware. Über eine Schnittstelle lassen sich aber Daten von Drittanbietern in die ansonsten geschlossene S-Welt einschleusen. BANK & FONDS Sparkassenvertrieb 380 fondsprofessionell.de 3/2021 FOTO: © PETERSCHREIBER.MEDIA, AXEL BUECKERT | STOCK.ADOBE.COM; MONTAGE: FONDS PROFESSIONELL
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