FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2021
UNION INVESTMENT Ohne private Vorsorge geht es nicht Die gesetzliche Rente bleibt zwar der wich- tigste Bestandteil der Altersvorsorge in Deutschland, jedoch können die Men- schen mit ihr den gewohnten Lebensstan- dard während des Ruhestands nicht halten. Verlassen sich die 36 Millionen gesetzlich Versicherten nämlich lediglich auf die staat- liche Altersversorgung, erhalten sie nur 47 Prozent ihres letzten Bruttoeinkommens. Notwendig wären aber mindestens 60 Pro- zent. Dies betrifft zurzeit knapp zwei Drit- tel der 20- bis 65-Jährigen, die nur über die erste Schicht vorsorgen. Zu diesem Ergeb- nis kommt der „Vorsorgeatlas Deutschland 2021“, den das ForschungszentrumGenera- tionenverträge der Universität Freiburg im Auftrag von Union Investment erstellt hat (siehe Grafiken unten). FP Studie Vorsorgeatlas Deutschland 2021 Die Karte zeigt, mit welcher gesetzlichen Rente die heute 20- bis 65-Jähri- gen in Relation zu ihrem letzten Bruttoeinkommen rechnen können (Ersatz- quote). Das Niveau unterscheidet sich regional mitunter deutlich. Die 20 Pro- zent der Regionen mit der höchsten Ersatzquote sind grün gefärbt, die mit der niedrigsten rot. Im Schnitt liegt das Niveau nur bei 47 Prozent. 60 Pro- zent sind nötig, um den während des Arbeitslebens gewohnten Lebens- standard ohne Einschränkungen auch in der Rente halten zu können. Mit Sparanstrengungen in der zweiten Schicht (Riester-Rente, betriebliche Altersvorsorge) lässt sich ein großer Teil der Versorgungslücke schließen. Das gilt aber nicht für jeden. Gutverdiener können aufgrund ihrer großen Lücke aus der ersten Schicht trotz privater Vorsorge in der zweiten Schicht nur 56 Prozent ihres letzten Bruttoeinkommens ersetzen. Sie müssen daher noch Geld in der dritten Schicht zurücklegen. So kann eine durchschnittliche Ersatzquote von 80 Prozent des letzten Bruttoeinkommens erreicht werden. Zusatzvorsorge schließt die Lücke Künftige Ansprüche aus allen drei Schichten in Prozent des letzten Bruttoeinkommens (aufgeteilt in Quintile) Gesetzliche Rente allein reicht nicht Künftige Ansprüche aus der gesetzlichen Rente in Prozent des letzten Bruttoeinkommens (aufgeteilt in Quintile) Unter 46,9 % 48,4 bis 48,9 % 47,3 bis 48,3 % 46,9 bis 47,2 % Über 48,9 % 35 % 3,6 Mio. USD München Berlin Hamburg Köln Frankfurt Stuttgart Leipzig Unter 69,5 % 82,6 bis 86,3 % 80,2 bis 82,5 % 69,5 bis 80,1 % Über 84,3 % München Berlin Hamburg Köln Frankfurt Stuttgart Leipzig NEWS & PRODUCTS Investmentfonds 16 fondsprofessionell.de 4/2021 QUELLE: UNION INVESTMENT VORSORGEATLAS DEUTSCHLAND 2021
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