FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2021

Euro Monatsbeitrag (ohne Optionen) eine echte Alternative für den Maurer sein“, fin- det Heidekamp. Werbung mit Haken „Ältere EU-Tarife sollten jetzt in Bezug auf Leistungsinhalt und Prämie überprüft werden“, empfiehlt der Analyst auf Grund- lage seiner Marktrecherchen. Über die Jah- re hat sich durchaus etwas getan. Beispiel Dialog: Gegenüber 2015 hat die Gesell- schaft zusätzliche Leistungen eingebaut, etwa eine befristete Leistung von 15 Mona- ten bei Erwerbsunfähigkeit nach bestimm- ten Krankheiten oder eine Verlängerungs- option bei Erhöhung der Regelaltersgren- ze. Optional versicherbar sind nun auch eine Rehabilitationshilfe, eine Pflegerenten- option und eine Zusatzzahlung bei erstma- liger EU. „Das sind auch Mehrleistungen gegenüber anderen Versicherern“, weiß Hei- dekamp. „Werbeversprechen zu bestimm- ten Klauseln, die nicht selten Haken haben, sollten Makler inhaltlich überprüfen“, emp- fiehlt der Sachverständige. „Denn nur was in den Bedingungen steht, kann letztlich auch eingefordert werden.“ Was tun, wenn der Kunde schon eine EU-Absicherung hat, nun aber auf bessere Bedingungen umsteigen will? „Als Erstes sollte man prüfen, ob der Gesundheits- zustand einen Wechsel überhaupt noch zu- lässt“, rät Heidekamp. „Ist der Vorvertrag fast oder mehr als zehn Jahre alt, sollte bei einemWechsel nochmals darauf hingewie- sen werden, dass der Paragraf 19 VVG neu zu laufen beginnt, also gefahrerhöhende Umstände, insbesondere zur Gesundheit, dem Versicherer angezeigt werden müssen“, erinnert der Sachverständige. Zudem sollte man einen Direktvergleich zwischen alten und neuen Bedingungen vorlegen. Was passt zum Kunden? „Vermittler sollten mit ihren Kunden in jedem Fall über alternative Produktkonzep- te sprechen, wenn die BU-Absicherung aus finanziellen oder gesundheitlichen Grün- den nicht infrage kommt“, zieht Franke ein Fazit.Das heißt: Zunächst sollte der Berater über BU-Schutz in mehreren Qualitätsva- rianten nachdenken. Erst dann folgen EU- und Grundfähigkeitsversicherungen, aber auch Dread-Disease-Policen. Ausgehend von Budget, Beruf und Gesundheit muss die Frage also lauten: Welches Produkt passt zum Kunden? DETLEF POHL FP » Über 30 Millionen Berufstätige haben keinen privaten Schutz ihrer Arbeitskraft. « Michael Franke, Franke und Bornberg Die besten Erwerbsunfähigkeitsversicherungen 1 1 Modell:Maurer (30,Nichtraucher,verheiratet,keineKinder),1.000EuroMonatsrentebis65,keineLeistungsdynamik | 2 keineAU-Leistung imBU-Tarif | 3 nur fürdieBranchenBekleidung&Textil,Elektro,Holz, IT,Kunststoff,Metall,Stahl Quelle:Fairtest.de |Stand:September2021 Versicherer Tarif Bewertung Verzicht auf Arbeit in besonde- rer Einrichtung EU-Beitrag pro Monat in Euro (max.) VERGLEICH: BU-Beitrag pro Monat in Euro (maximal) Dialog SEU-Protect (01/21) mit Pflegeoption, 12.000 Euro bei erstmaliger EU; 20.000 Euro bei schwerer Erkrankung Sehr gut (72%) Ja 76,28 (108,63) 161,46 (214,02) Dialog SEU-Protect (01/21) ohne Optionen Gut (66%) Ja 49,85 (73,31) 161,46 (214,02) HDI EGO Basic-EV17 (01/21); einmalig 12.000 Euro bei schwerer Erkrankung; Assistance-Leistungen Gut (66%) Ja 86,05 (114,73) 166,49 (221,99) Europa EU (01/21) 2 Gut (66%) Nein 41,52 (69,20) 122,21 (203,68) Continentale PEU mit allen Paketen (01/21); 6.000 Euro Sofortkapital im EU-Fall Befriedigend (59%) Nein 65,38 (108,97) 194,19 (323,65) Metallrente EMI Komfortschutz mit Care-Option (07/21) 3 mit lebenslanger Pflegerente Befriedigend (55%) Ja 58,96 (89,33) 185,65 (290,01) FONDS & VERSICHERUNG Erwerbsunfähigkeitsversicherung 268 fondsprofessionell.de 4/2021 FOTO: © STEFAN NEUENHAUSEN

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