FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2021
der Service-KVG Universal-Investment be- heimatet sein. Ein Gutteil des Startkapitals sei bereits eingesammelt, so Brodnik. Dass so mancher Vola-Ansatz im Zuge des Corona-Crashs im Frühjahr 2020 in schweres Fahrwasser geraten ist, weiß natür- lich auch der Vertriebsprofi und betont: „Unsere Strategie ist möglichst einfach und verständlich gehalten, wir verzichten zu- dem bewusst auf jegliche Hebelung.“ Das Portfolio des Fonds werde überwiegend aus Geldmarktpapieren oder Staatsanlei- hen mit hohem ESG-Standard bestehen. Die Rendite soll über das Vereinnahmen von Optionsprämien erzielt werden. Ge- plant ist der systematische Verkauf von kurzlaufenden Put-Optionen, eine häufig auch als „Erwerbsvorbereitung“ bezeich- nete Strategie, bei der man aber die Aktien am Laufzeitende nicht tatsächlich kauft. Die dafür nötige Expertise bringt Brod- niks Gründungspartner Björn Esser mit, der seit über 20 Jahren Multi-Asset-Produk- te und alternative Strategien managt. Esser hat sechs Jahre für Allianz Global Investors und danach zehn Jahre bei der Commerz- bank gearbeitet. Seit 2016 war er zuletzt bei Mainfirst unter anderem für das Thema Liquid Alternatives zuständig. Hehre Ziele Einen Wertzuwachs um sechs bis sieben Prozent oberhalb der Benchmark des Drei- Monats-Euribor haben die beiden Gründer sich vorgenommen. Wohlwissend, dass auch ein solches Konzept kein Selbstläufer ist und zwischenzeitlich mit Rückgängen im Fondspreis zu rechnen sein wird, sind sie dennoch optimistisch, in vier von fünf Szenarien mit ihrer Strategie ein positives Ergebnis erreichen zu können (siehe Kas- ten). Angesichts bereits hoch bewerteter Aktienmärkte bei gleichzeitig nach wie vor mehr als mageren Aussichten auf der Zins- seite sind die beiden Gründer zuversicht- lich, mit ihrem Ansatz eine Alternative zu bieten, die bei Investoren auf Interesse stoßen wird. HANS HEUSER FP In vier von fünf Szenarien im positiven Terrain Auszahlungsprofil von Short-Put-Option und Direktinvestment Marktpreis Direktinvestment: 100 Euro Ausübungskurs: 95 Euro Optionsprämie: 3 Euro Szenario je nach Marktpreis des Basiswerts 1. Direktinvestment unter 92 Euro: Direktinvestment sehr stark im Verlust Short Put im Verlust , jedoch geringer als Basiswert 2. Direktinvestment zwischen 92 und 95 Euro: Direktinvestment stark im Verlust Short Put im Gewinn , Prämie teilweise vereinnahmt 3. Direktinvestment zwischen 95 und 100 Euro: Direktinvestment im Verlust Short Put vereinnahmt volle Prämie 4. Direktinvestment zwischen 100 und 103 Euro: Direktinvestment leicht im Gewinn Short Put vereinnahmt volle Prämie 5 . Direktinvestment über 103 Euro: Direktinvestment stark im Gewinn Short Put vereinnahmt volle Prämie Mit dem systematischen Verkauf von kurzlaufenden Put-Optionen wollen die Gründer von Alturis Capital regelmäßige Einnahmen aus Volatilitätsprämien erzielen. Die Simulation signalisiert, dass das Konzept in 80 Prozent der Fälle aufgehen wird. Im Schnitt soll die Strategie eine jährliche Rendite zwischen sechs und sieben Prozent oberhalb der Benchmark des Drei-Monats-Euribor abliefern. Quelle:AlturisCapital 5. 4. 3. 2. 1. 92 Euro 95 Euro 100 Euro 103 Euro Auszahlungsprofil Short-Put-Option Auszahlungsprofil Direktinvestment Marktpreis Direktinvestment: 100 Euro Ausübungskurs: 95 Euro Prämie: 3 Euro » Unsere Strategie ist möglichst einfach und verständlich gehalten. « Andrej Brodnik, Alturis Capital VERTRIEB & PRAXIS Neue Marktteilnehmer 352 fondsprofessionell.de 4/2021 FOTO: © JUPITER AM
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