FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2021

ÜBERNAHME Ebase-Eigner schluckt Fondsdepot Bank Der FNZ-Konzern, der Eigner der B2B- Direktbank Ebase, hat eine Vereinbarung zum Kauf der Fondsdepot Bank unter- zeichnet. Vorbehaltlich der erforderlichen behördlichen Genehmigungen werde der Abschluss der Transaktion für Mitte 2022 erwartet, teilt das Unternehmen mit. Bis- lang gehört die Fondsplattform aus dem fränkischen Hof dem amerikanischen IT- Dienstleister DXC Technology. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Ein Sprecher der Fondsdepot Bank sagte auf Anfrage von FONDS professionell, DXC wolle sich auf das Kerngeschäft kon- zentrieren und habe das Unternehmen deshalb zum Verkauf gestellt. FNZ-Chef Adrian Durham bezeichnet die Übernah- me als „wichtigen Meilenstein“. Ziel sei es, „der führende Partner für digitale Finanz- dienstleistungen in Deutschland und Euro- pa“ zu werden. „In Partnerschaft mit FNZ werden wir den Wachstumskurs, auf dem sich die Fondsdepot Bank in den letzten Jahren befunden hat, beschleunigen“, er- klärt Fondsdepot-Bank-Geschäftsführer Se- bastian Henrichs. Zur Frage, ob Fonds- depot Bank und Ebase perspektivisch ver- schmolzen werden sollen, äußerte sich der Firmensprecher nicht. VERWAHRENTGELT Strafzins schon ab 5.000 Euro möglich Die Fondsdepot Bank wird ab Februar 2022 ein Verwahrentgelt von 0,5 Prozent erheben.Dieses kann bereits ab einemGut- haben von 5.000 Euro anfallen. Das geht aus Entwürfen für Kundenanschreiben hervor, die FONDS professionell vorliegen. Zwar soll diese niedrige Grenze bis auf Weiteres nicht gelten, die Fondsdepot Bank möchte die Schwelle für den Minuszins zu- nächst bei 100.000 Euro festsetzen. Doch die Gesellschaft kann diese Grenze jederzeit und ohne weitere Zustimmung der Konto- inhaber kippen. Der Finanzdienstleister begründet den drastischen Schritt auf An- frage mit den Negativzinsen, die er selbst bei der Europäischen Zentralbank zahlen muss. Aufgrund des extremen Niedrigzins- umfeldes und der damit verbundenen Kos- ten sehe sich auch die Fondsdepot Bank gezwungen, ein Verwahrentgelt für höhere Guthaben auf Geldkonten einzuführen, teilt das Institut mit. FP FP Sebastian Henrichs, Fondsdepot Bank: „In Partnerschaft mit FNZ werden wir den Wachs- tumskurs der Fondsdepot Bank beschleunigen.“ Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.de Als neuer Sales-Direktor im Wholesale- und Retailseg- ment verstärkt Halis Dalkilic seit Juli den deut- schen Vertrieb von DJE . Dalkilic, der von der Deut- schen Bank kommt, betreut die Region Mitte-Südwest. Auch Matthias Ernst ist neuer Sales-Direktor im Wholesale- und Retailseg- ment von DJE und verant- wortet den Westen. Ernst war zuletzt als Vertriebs- berater für Investmentfonds bei Union Investment. Seit August verstärkt Mariano Weiler in gleicher Position das DJE -Vertriebs- team. Weiler ist für die Region Nord zuständig. Er war vor seinem Wechsel ebenfalls bei Union Invest- ment angestellt. Vontobel hat Stella Ma zur leitenden Portfoliomanage- rin für seine globale Hoch- zinsanleihenstrategie er- nannt. Vor ihrem Wechsel zu Vontobel war Ma bei Julius Bär Investment Ma- nagement beschäftigt. Mike Bischler unterstützt als Account Manager seit Juni das DJE -Team Institu- tional Clients. Er wird sich speziell auf das ESG-Repor- ting konzentrieren. Bischler arbeitet bereits seit Anfang 2021 bei DJE. NEWS & PRODUCTS Investmentfonds 50 fondsprofessionell.de 4/2021 FOTO: © FOTOSTUDIO SCHWARZENBACH, DJE, JAN VON DEICHEN, DJE, MICHAEL AUSTERMEIER, VONTOBEL