FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2022
RÜCKSTELLUNG Allianz GI arbeitet US-Rechtsstreit ab Der Versicherungsriese Allianz legt für Vergleiche mit Großkunden sei- ner Fondstochter Allianz Global Investors rund 3,7 Milliarden Euro zurück. Dies teilte die Gesellschaft bei der Veröffentlichung der Jahres- zahlen mit. US-amerikanische Pen- sionsfonds und andere Großanleger hatten mit Hedgefonds des Hauses im Corona-Crash schwere Verluste erlitten. 25 Investoren verklagten wegen der Einbu- ßen mit den „Structured Alpha“-Vehikeln die Gesellschaft auf mehr als sechs Milliar- den US-Dollar (5,3 Mrd. Euro) Schaden- ersatz. Die Aufsichtsbehörden ermitteln in dem Fall noch. Spartenchefin Jacqueline Hunt verließ das Haus. Mit den Milliardenvergleichen hofft der Konzern, die Verfahren weitgehend abzu- schließen. „Die bevorstehenden Vergleichs- abschlüsse bilden einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer Beendigung aller Verfahren“, teilte die Allianz mit. Konkret konnte der Versicherer bereits mit einem Lehrerpensionsfonds aus dem US-Bundes- staat Arkansas einen Vergleich schließen. Die Allianz will 643 Millionen US-Dollar zahlen. Mit weiteren Klägern sowie dem US-Justizministerium und der Börsenauf- sicht SEC werde aber noch verhandelt, heißt es von dem Konzern.Der Milliarden- betrag werde daher nicht ausreichen. Mit zusätzlichen Belastungen sei zu rechnen, „bevor diese Verfahren endgültig abge- schlossen werden können“. HAYWOOD-AFFÄRE Aufseher belegt GAM mit Millionenstrafe Die britische Finanzaufsicht FCA hat dem Schweizer Fondshaus GAM eine Zahlung von 9,1 Millionen britischen Pfund (10,7 Mio. Euro) auferlegt. Dies teilte das Amt mit. Auch einen ehemaligen Starmanager des Hauses, Tim Haywood, belegte die Behörde mit einer Buße, und zwar in Höhe von rund 230.000 Pfund (270.000 Euro). Die Aufsicht nennt Interessenkon- flikte sowie fragwürdige „Geschenke und Bewirtungen“ als Grund für die Strafe. Sowohl GAM als auch Haywood stimm- ten der Behörde zufolge der Zahlung zu und erhielten daher einen Abschlag von 30 Prozent, den die genannten Summen schon widerspiegeln. Die Affäre um den Ex-Fondsmanager Haywood belastet das Schweizer Haus seit Jahren. Haywood musste den Vermögensverwalter Mitte 2018 verlassen, seine Fonds wurden liqui- diert. Der Ex-Manager hält seinen Raus- wurf für ungerechtfertigt. FP FP Amerikanische Großanleger haben mit Hedgefonds von Allianz Global Investors empfindliche Einbußen erlitten und Schadenersatz gefordert. Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.de Cornel Bruhin , der bei Mainfirst bis Ende 2019 die Strategien für Emerging Markets gelenkt hatte, ist zurück im Unternehmen. Er arbeitet als Portfoliomana- ger im Emerging-Markets- Debt-Team. Thomas Rutz von Mainfirst wechselte im November zu Fisch AM und fungiert künftig gemeinsam mit Meno Stroemer als Co-Head Emerging Markets. Zu sei- nen weiteren Stationen zählte etwa Clariden Leu. Ninety One besetzt die neu geschaffene Position des Chief Sustainability Officers mit Nazmeera Moola . Zu- vor war Moola Deputy Ma- naging Director und Head of South African Investments bei der Fondsgesellschaft. Die BCA-Tochter Bank für Vermögen hat Patrick Kümmel für ihre Fondsver- mögensverwaltung Private Investing angestellt. Küm- mel war bei Lunis Vermö- gensmanagement Leiter des Investment Offices. Die Reuss Private Holding hat zwei in der Branche be- kannte Fachleute für ihren Aufsichtsrat gewonnen: den Fintech-Experten Spiros Margaris sowie den Pri- vate-Banking-Spezialisten Raoul Weil. NEWS & PRODUCTS Investmentfonds 24 fondsprofessionell.de 1/2022 FOTO: © CHRISTOPH HEMMERICH, MAINFIRST, FISCH, NINETY ONE, WEFOX, BFV
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