FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2022
Stichwort Digitalisierung: Was bringt sie Versicherungsmaklern bei der Dialog kon- kret für den Alltag? Durch die elektronische Votierung in der Risiko-Lebensversicherung kommt es zu schnellen und unkomplizierten Vertrags- abschlüssen. Die elektronische Signatur ermöglicht einen medienbruchfreien Pro- zess, was auch die digitale Kundenberatung optimiert. Die Antrags- und Bestands- kommunikation erfolgt zunehmend über Bipro-Schnittstellen und Maklerverwal- tungsprogramme (MVP). Müssen sich Makler da auf zusätzliche Kommunikationskanäle einstellen? Grundsätzlich hat der Makler die freie Wahl: Die Kommunikation kann bei uns im Portal, im MVP oder im eigenen Mak- lersystem erfolgen. In der bAV haben wir vor Kurzem gemeinsam mit dem Ham- burger Dienstleister ePension eine Portal- lösung installiert, die Arbeitgeber und Be- rater dabei unterstützt, bAV-Versicherungs- verträge digital zu verwalten. So wird eine vollständig digitale Abwicklung ganzer Kollektive über eine Plattform ermöglicht. Was hat der Makler von einer solchen Portallösung? Das zieht weite Kreise: Arbeitgeber können nun Informationen zu Verträgen rund um die Uhr abrufen und Vertragsänderungen papierlos anstoßen, etwa zu Elternzeit, dem Wunsch nach Beitragserhöhung oder Ar- beitgeberwechsel. Der bevollmächtigte Be- rater bekommt vom Arbeitgeber nicht nur Lese- und Schreibrechte, sondern auch die Möglichkeit, die Rechte der Arbeitgeber bei der Bearbeitung von Vertragsänderun- gen über das Portal so einzustellen, wie sie zwischen ihm und seinem Firmenkunden bisher in der analogen Welt auch verein- bart waren. Mit der Verwaltung von bAV- Verträgen im Firmenportal entsteht ein komplett elektronischer Vertrag. Makler beklagen häufig, dass Versicherer bei der Dokumentenabholung und Policie- rung immer noch ihr hauseigenes Extranet favorisieren. Das macht es bei 15 Anbin- dungen pro Makler zur Sisyphosarbeit.Wie löst die Dialog das Problem? Wir setzen klar auf Bipro. Durch diese Schnittstellenanbindung sind wir in allen MVP präsent und können uns hier sofort vernetzen. Alle für die Vertriebspartner relevanten Informationen gibt es auch über unser eigenes Portal, viele unserer Partner legen aber Wert auf eine direkte Anbin- dung über Bipro. Eine Abschlussfrage zur Vergütung: Der Trend hin zu mehr ratierlicher Courtage und weniger Abschlussprovision in der Lebensversicherung ist für manche Makler nicht leicht. Wie hilft die Dialog bei diesem Umstieg? Die ratierliche Courtage bringt für die Makler langfristig Vorteile. Dies entspricht unserem Prinzip der „Lifetime Partnership“. Wir sind an langfristigen Kunden- und Maklerbeziehungen interessiert und halten deswegen die ratierliche Vergütung für den Königsweg. Es gibt allerdings auch Konstel- lationen, bei denen eine Abschlusscourtage sinnvoll ist, beispielsweise wenn ein Partner noch am Beginn seiner Laufbahn steht. Auch produktseitig machen wir Unter- schiede: Im Gegensatz zur Risiko-Lebens- versicherung zahlen wir in der BU eine Abschlusscourtage. Vielen Dank für das Gespräch. DETLEF POHL FP KURZ-VITA: Florian Sallmann Florian Sallmann, Jahrgang 1975, promovierte am Institut für Versicherungswirtschaft und Risikomanagement der Wirtschaftsuniversität Wien. Seit 2006 arbeitet der Reutlinger für die Generali, unter anderem in Führungspositionen in Ungarn und Tunesien. Im März 2021 übernahm er die Ver- triebsleitung der auf Makler spezialisierten Generali-Tochter Dialog in München, im Dezember rückte er in den Vorstand. » Eine 100-Prozent- Bruttobeitragsgarantie lässt Kunden in die Armutsfalle tappen. « Florian Sallmann, Dialog FOTO: © MARTIN PETERDAMM PHOTOGRAPHY 272 fondsprofessionell.de 2/2022 FONDS & VERSICHERUNG Florian Sallmann | Dialog
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