FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2022

Umfrage der Maklergenossenschaft Vema zur Arbeitskraftabsicherung. Partnerbetrie- be der Vema sollten dazu die drei meist- genutzten Anbieter nennen. „Mit dieser Begrenzung möchten wir sicherstellen, dass negative Einzelerlebnisse mit Versicherern nicht dominieren“, erklärt Vorstandschef Hermann Hübner. Zu bewerten galt es die Produktqualität, die Qualität der Antrags- bearbeitung und Policierung, Erfahrungen im Schadenfall und die Erreichbarkeit des Versicherers für Makler. In der Grundfähig- keitsversicherung gab es unter 628 Teilneh- mern mit Canada Life einen eindeutigen Favoriten (18,3 Prozent der Nennungen), gefolgt von der Allianz (12,1 Prozent), dem Volkswohl Bund (11,8 Prozent) und Swiss Life (11,2 Prozent). Fazit „Vermittler sollten mit ihren Kunden in jedem Fall über alternative Produktkonzep- te sprechen, wenn die BU-Absicherung aus finanziellen oder gesundheitlichen Grün- den nicht in Frage kommt“, sagt F&B-Chef Franke. Das heißt: Zunächst sollte der Berater über BU-Schutz in mehreren Qua- litätsvarianten nachdenken. „Dann folgt eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung, die ebenfalls die Möglichkeit absichert, Erwerbseinkommen zu erzielen“, so M&M- Analyst Ludwig. Danach kommen Aus- schnittdeckungen zur Arbeitskraftabsiche- rung in Betracht, also Grundfähigkeits- oder Dread-Disease-Policen. Ausgehend von Budget, Beruf und Ge- sundheit muss in der Beratung schließlich die Frage beantwortet werden, welches Produkt im Einzelfall zum Kunden passt. „Der genaue AVB-Marktvergleich der Leis- tungsauslöser bei eingeschränkten elemen- taren Grundfähigkeiten ist aus Haftungs- gründen unerlässlich“, erinnert Makler Wenzel. DETLEF POHL FP » Autofahren ist keine Grundfähigkeit im engeren Sinne. « Arndt von Eicken, Assekurata Gute Definitionen beim Ausfall von Grundfähigkeiten Quelle:Worksurance.de | Stand:April2022 Grundfähigkeit Gute Definition Hand Die Fähigkeit, eine Hand zu gebrauchen, ist zumindest an einer der beiden Hände stark beeinträchtigt. Geruchs-, Tast- und Geschmackssinn (Meist nicht versicherbar.) Sehen Das bessere Auge sieht nur noch zu fünf Prozent, oder der Sehwinkel beträgt nur 15 Grad in alle Richtungen. Hören Hörverlust von 80 Prozent beziehungsweise mindestens 60 dB. Sprechen und Gleichgewicht Ein unabhängiger Dritter kann das Gesagte nicht verstehen. Es ist unmöglich, zehn Meter mit geschlossenen Augen ohne Fallneigung zu laufen. Besser prüfbar ist die „stark erhöhte Unfallgefahr“ nach Kriterien der Berufsgenossenschaft. Knien und Bücken Die Fähigkeit, sich hinzu knien und wieder zu erheben, ist stark eingeschränkt oder unmöglich. Heben und Tragen Es klappt nicht, einen fünf Kilo schweren Gegenstand vom Tisch oder Stuhl zu nehmen und fünf Meter weit zu tragen oder eine Minute halten. Schreiben und Tippen Es klappt nicht, drei Wörter mit je zehn Buchstaben in Druckbuchstaben zu schreiben, die ein unbeteiligter Dritter lesen kann. Gehen und Treppensteigen Es klappt nicht, 400 Meter ohne Pause und Hilfsmittel zu gehen beziehungsweise zwölf Treppenstufen auf- und abwärts zu nehmen. Stehen und Sitzen Es klappt nicht, mindestens für zehn Minuten zu stehen beziehungsweise 20 Minuten zu sitzen. Autofahren Die freiwillige Abgabe des Führerscheins ist versichert. Intellekt Gedächtnis, Konzentrationsvermögen, Aufmerksamkeit, Auffassungsgabe, Orientierungsfähigkeit oder Handlungsplanung sind aus medizinischen Gründen so erheblich eingeschränkt, das alltagsrelevante Tätigkeiten nicht mehr ausgeübt werden können. FONDS & VERSICHERUNG Grundfähigkeitspolicen 310 fondsprofessionell.de 2/2022 FOTO: © ASSEKURATA

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