FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2022

Wie schaffen Sie das? Wir haben in unserer Organisation eine schöne Mischung aus langjährig erfahre- nen Finanzvermittlern und Nachwuchs- beratern, die einen Draht zu den jüngeren Generationen haben. Wir schaffen es sehr gut, junge Menschen für die Tätigkeit als selbstständige Vermittler zu gewinnen. Wie rekrutieren Sie neue Vermittler? Wen suchen Sie? Neue Berater werden in erster Linie durch direkte Kontakte und Empfehlungen der bestehenden Kollegen auf uns aufmerksam. Dazu kommen Social Media und eine Rei- he anderer Kanäle. Wir fokussieren nicht auf Finanzprofis wie etwa Bankberater oder Versicherungskaufleute, sondern sind sehr gut darin, Branchenfremde für uns zu gewinnen. Jeder, der Interesse an unserer Dienstleistung hat und unternehmerisch denkt, ist willkommen. Der größte Teil der neuen Berater ist zwischen 25 und 35 Jahre alt.Mitunter stößt auch jemand jenseits der 40 zu uns, der sich ein zweites Standbein aufbauen möchte.Wir haben international nicht nur hauptberufliche Berater, sondern auch einige, die im Zweitberuf für uns tätig sind. Alle müssen neben einem guten Leumund vor allem Lernbereitschaft mit- bringen. Für das fachliche Know-how sorgen wir. In Deutschland muss jeder die Sachkundeprüfung ablegen, um als Ver- sicherungsvermittler gemäß Paragraf 34d Gewerbeordnung arbeiten zu können.Wer länger an Bord ist, hat die Möglichkeit, auch die 34f-Erlaubnis als Finanzanlagen- vermittler zu erwerben. Allerdings ist die Zahl der Vermittler in Deutschland auf Sicht von zehn Jahren um sechs Prozent gesunken – und damit übrigens auch die Summe der Provisions- einnahmen. Was ist der Grund? Im Zehnjahresvergleich stimmt das. Wir haben mit unserer Unternehmensstrategie „OVB Evolution 2022“darauf reagiert und die Grundlagen für weiteres Wachstum gelegt. Das dokumentiert die Geschäfts- entwicklung der OVB Deutschland im vergangenen Jahr mit über fünf Prozent Umsatzwachstum. Wie steht es um die Fluktuation in der Beraterschaft? Die ehrliche Antwort darauf ist, dass es diese in der Anfangsphase gibt. Wir gehen damit sehr offen um und motivieren Inter- essierte, die Ausbildungsphase bei der OVB zu nutzen, um erkennen zu können, ob einem die Branche liegt. Bei denjenigen, die diese Phase erfolgreich gemeistert haben, ist die Fluktuation sehr gering, vor allem auf der Ebene der Führungskräfte. Wie sieht Ihre Organisationsstruktur aus? Soweit ich weiß, arbeiten Sie mit einem mehrstufigenModell, bei demdie einzelnen Vermittler einem Teamleiter und darüber anderen Führungskräften zugeordnet sind, die einen Teil der von den Beratern ver- dienten Provisionen erhalten. Das stimmt, die OVB hat ein mehrstufiges Vertriebs- und Vergütungsmodell. Das ha- ben andere Vertriebsgesellschaften auch, wir sind keine Ausnahme in der Branche und stehen auch zur provisionsbasierten Beratung. Wir sind davon überzeugt, dass nur diese breiten Bevölkerungsschichten den Zugang zu einer qualifizierten Bera- tung ermöglicht. Das gelingt mit einer Honorarberatung nicht. Wo liegt Ihr Fokus bei den Produkten und der Beratung? Die OVB hat seit Beginn das Ziel, eine qua- litativ hochwertige und themenübergrei- fende Beratung zu bieten – Stichwort All- finanz. Wir setzen daher auf einen dreistu- figen Prozess. Zuerst erfragen wir die Wün- sche und Ziele des Kunden, dann nehmen wir den Bestand auf und werten diesen » Wir fördern die inter- nationalen Karrieren unserer Vermittler. Wenn einer die Chance sieht, in ein anderes Land zu expandieren, unterstützen wir das. « Mario Freis, OVB FOTO: © CORNELIS GOLLHARDT 342 fondsprofessionell.de 2/2022 VERTRIEB & PRAXIS Mario Freis | OVB

RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=