FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2022

Bunt gemischt Zwischen automatisierten Standardportfolios und Mandaten auf Einzeltitelbasis reihen sich Vermögensverwaltungen ein, die auf Fonds fußen. Ein Überblick über das Angebot der Banken. D as Start-up Mymuesli feierte Absatz- erfolge, weil Kunden dort ihre eigene Komposition mischen können. Gleich- wohl verdrängte der Revoluzzer die Fertig- pakete nicht aus den Supermarktregalen. Denn so mancher fühlt sich mit einer vor- gegebenen Zusammenstellung wohl und scheut die Qual der Wahl. Ganz ähnlich sieht das bei Investments aus. Entsprechend bieten Banken eine ganze Bandbreite an vermögensverwaltenden Lösungen – vom einzelnen Mischfonds bis hin zur Vermö- gensverwaltung (VV), die auf Einzeltiteln fußt. Dazwischen reihen sich Modelle ein, die auf Fonds setzen. Im Gegensatz zu den automatisierten Robo-Advisors liegt den hier vorgestellten Fonds-VVs jedoch aktives Management zugrunde. So bietet etwa die Deka als zentraler Wertpapierdienstleister der Sparkassen ein VV-Modell an. „Das Deka-Vermögens- konzept reiht sich ein zwischen der Misch- fondsserie Deka-Basisanlage und der indi- viduellen Vermögensverwaltung im Private Banking“, sagt Dirk Degenhardt, Leiter Pro- duktmanagement bei der Deka. „Damit zielt das Angebot auf das Individualkunden- segment der Sparkassen, das je nach Insti- tut bei einem liquiditätsnahen Vermögen von 100.000 bis 150.000 Euro beginnt.“ Über die Schwelle Ganz ähnlich sortiert auch Philip Gis- dakis, Chefanlagestratege der Hypovereins- bank (HVB), das Angebot des hiesigen Unicredit-Ablegers ein. „Als Brückenpro- dukt schlägt HVB Premium Invest einen Bogen vom Retailgeschäft über Affluent bis hin zum Private Banking“, sagt Gisdakis. „Es kommt für verschiedene Kunden- gruppen infrage – je nach dem in der Be- ratung ermittelten individuellen Anlage- ziel.“ Durchschnittlich investieren Kunden 90.000 Euro. Die Spanne reiche sogar bis zwei Millionen Euro. „DemModell wohnt der Vorteil inne, dass hier auch mit klei- neren Vermögen agiert werden kann. Bei einer Bestückung der Vermögensverwal- tung mit Einzeltiteln fiele dies schwerer“, erläutert Gisdakis. Eine höhere Eintrittshürde setzt die Commerzbank. „Die VV by CIO kann man ab einer Mindestanlagesumme von 250.000 Euro abschließen“, berichtet Ale- xander Krämer, Leiter Kapitalmarktanalyse der Commerzbank.Am anderen Ende reiht sich Santander ein, wo man „mit einem Mindestanlagebetrag von 50.000 Euro bereits kleineren und mittleren Vermögen den Einstieg in die professionelle Anlage- verwaltung bietet“, wie das Institut mitteilt. Bei der Union Investment als zentralem Fondsanbieter der Volks- und Raiffeisen- banken können die Institute für „Vermö- gen Plus“ eigene Schwellen festlegen. Der Branchenprimus deckt dieses Seg- ment hingegen nicht ab. „Die Deutsche Bank bietet aktuell keine aktiv gemanagte individuelle Fondsvermögensverwaltung Selbst kombiniert oder fertig gemixt? Manch einer mag sich sein Depot selbst bauen. Andere bevorzugen ein fertiges Portfolio. Daher bieten Banken eine Bandbreite an vermö- gensverwaltenden Lösungen. Fondsselektoren vieler Banken nutzen die Chance, um auf dem FONDS professionell KONGRESS in Mannheim hochkarätige Portfoliomanager zu tref- fen oder kaum bekannte Newcomer aufzuspüren. ANMELDUNG: www.fondsprofessionell.de MANNHEIM, 21. + 22. JUNI 2022 BANK & FONDS Vermögensverwaltungen 402 fondsprofessionell.de 2/2022 FOTO: © JORGE | STOCK.ADOBE.COM

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