FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2022

Der DEUTSCHE FONDSPREIS wird an die besten aktiven Fondsmanager der vergangenen fünf Jahre verliehen. Doch wie schlagen sie sich nach der Verleihung? Das aktuelle Update. Hartes Pflaster Nadine Heemann managt den FU Multi Asset und hat ihre Vergleichsgruppe im zweiten Quartal dank ihres entschlossenen US-Engagements deutlich hinter sich gelassen. W enn ein rapider Verlust der Flughö- he nahezu unvermeidlich und das Pflaster unter einem hart ist, bleibt nur zu hoffen, dass zumindest die Landung eine weiche ist. In einem derartigen Szenario befinden sich derzeit die weltweiten Kapi- talmärkte. Chaotische Makro-Bedingungen, die sich aus Stagflationsszenarien, geopoli- tischen Unsicherheiten und der Sorge um einen nächsten Pandemieherbst – wohl unvollständig – zusammenfassen lassen, ha- ben dazu geführt, dass das zweite Quartal noch schwieriger wurde als das erste. Stellt sich die Frage: Mit welchen Strategien konnten sich Fondsmanager dem negati- ven Marktumfeld am ehesten entziehen? Vor diesem Hintergrund tragen die quartalsmäßigen Updates zur Performance der aktuellen Träger des DEUTSCHEN FONDSPREISES (siehe Ausgabe 1/2022, Seite 374) einen besonderen Informations- gehalt in sich. Der Award selbst wird von FONDS professionell in Kooperation mit dem Institut für Vermögensaufbau (IVA) vergeben. Bei der Vergabe des Preises wer- den nur Fonds berücksichtigt, die über einen fünfjährigen Beobachtungszeitraum hinweg positive Ergebnisse erwirtschaften. Für die Berechnung werden zunächst alle potenziellen Siegerkandidaten anhand ihrer Ertrags- und Risikodaten gereiht. Die besten Fonds werden anschließend durch das IVA auf Basis ihrer Anlagerichtlinien dahingehend untersucht, ob sie tatsächlich dank der Managerleistung einen Mehrwert in ihrer Anlagestrategie erzielen konnten oder ob sie lediglich aufgrund eines weiter gefassten Anlageuniversums besser abge- schnitten haben. Auf diese Weise werden Fonds, die kein erkennbares Alpha erzielt haben, zurückgereiht – auch dann, wenn ihre nackten Ertragsdaten besser sind als jene anderer Fonds derselben Gruppe. Die Performance wird in Euro bewertet und bildet den Netto-Gesamtertrag ab. Bei den laufenden Updates „erfolgt die Erhebung und Betrachtung der akku- mulierten Performance jeweils zum Ende jedes Kalenderquartals“, wie IVA-Co- Vorstand Andreas Ritter erklärt. „Die Per- formance der Fonds wird in Euro bewertet und bildet den Nettogesamtertrag ab, die steuerbereinigten Ausschüttungen der Fonds werden also unverzüglich in den jeweils betrachteten Fonds reinvestiert.“ Bestenliste Wir haben hier also eine absolute Bes- tenliste vor uns liegen – doch selbst die Besten der Besten mussten schlussendlich die negative Sogwirkung als unwidersteh- lich akzeptieren und konnten die Verluste des zweiten Quartals nur begrenzen. Am besten ist das dem in Zürich ansäs- sigen Quantex Global Value von Peter Frech gelungen. Bereits im ersten Quartal konnte » Die Peergroup ›Misch- fonds Global aggressiv‹ hat im zweiten Quartal 2022 durchschnittlich 8,8 Prozent verloren. « Andreas Ritter, IVA MARKT & STRATEGIE DEUTSCHER FONDSPREIS 162 fondsprofessionell.de 3/2022 FOTO: © GÜNTER MENZL

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