FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2022
Neu start Udo Masrouki hat einen Partner an Bord geholt, um seinen Maklerver- bund Finanznet auf Vordermann zu bringen. Neben IT und Koopera- tionsverträgen wurde auch das Geschäftsmodell überarbeitet. U do Masrouki ist Jahrgang 1965. Bis zum Ruhestand bleibt da noch reich- lich Zeit. Aber es ist sicherlich kein Fehler, heute schon einige Weichen zu stellen, die den Übergang eines Tages erleichtern werden. Eine wichtige Entscheidung hat der Unternehmer unlängst getroffen: Für seinen Maklerverbund Finanznet holte er einen zweiten Gesellschafter an Bord: Sebastian Weißschnur, Jahrgang 1979. „Bei Sebastian Weißschnur weiß ich ge- nau, was ich an ihm habe“, sagt Masrouki. Er spricht von einem „Ziehsohn“: Weiß- schnur kam 2009 als Vorstandsreferent in seine Holding, stieg zum Bereichsleiter auf, machte sich dann als Makler selbstständig – und kehrte nun ins Unternehmen zurück. „Er bringt frisches Blut und neue Ideen in die Firma, vor allem was Punkte wie die Digitalisierung oder Social Media anbe- langt“, so Masrouki. Das operative Geschäft wurde aus Masroukis Finanznet Holding AG herausgelöst und in die Finanznet Un- abhängige Finanzberater GmbH überführt. Die Anteile an dieser Gesellschaft liegen zu gleichen Teilen bei der Holding und Weiß- schnur. Beide agieren als Geschäftsführer. Endkundengeschäft In den vergangenen Monaten digitalisier- te Weißschnur die Geschäftsabläufe des Maklerverbunds – vom Verwaltungspro- gramm bis hin zur Onlineterminvergabe – und handelte neue Vereinbarungen mit Dienstleistern und Produktpartnern aus. „Der Aufbau der neuen Infrastruktur bedeu- tete anfangs natürlich einen sehr großen Aufwand“, betont Masrouki. „Der Vorteil ist, dass unser Geschäft jetzt skalierbar ist.“ Das gilt nicht nur für die Anbindung neuer Makler, sondern auch für eine neu aufge- baute Sparte: das Endkundengeschäft. 2021 begann Finanznet, Verbundpartner enger an sich zu binden – als Angestellte. „Die Idee dafür kam aus der Vermittler- schaft“, sagt Masrouki. „Bei vielen Maklern gibt es den Wunsch, eine berufliche Hei- mat zu finden, eine Marke, unter der sie auch nach außen hin auftreten können.“ Man habe sich bewusst für Festanstellungen und gegen Handelsvertreter entschieden. Aktuell gibt es sieben Finanznet-Niederlas- sungen, weitere sollen folgen. „Wichtig ist, dass jeder angestellte Berater seinen Kun- denbestand behält und auch weiterhin von ihm profitiert“, betont Weißschnur. „Wir möchten jedem Finanzberater ermögli- chen, sein Geschäft auf Vordermann zu bringen, sei es wie bisher als Verbundpart- ner oder neu im Angestelltenverhältnis.“ Robo-Advisor Weißschnur hebt die neuen Kooperatio- nen hervor, die Finanznet geschlossen hat, darunter der Robo-Advisor „Digivesto“, der in Kooperation mit dem Kölner Vermö- gensverwalter Maiestas entstand (siehe auch die Maklerpool-Tabelle auf der nächsten Doppelseite), oder Coachings für digitales Empfehlungsmarketing bei Vertriebstrainer Dieter Kiwus. „Mit dieser und anderen Schulungen und Tools möchten wir den Vermittlern zeigen, welche Vorteile ihnen die Digitalisierung bietet und wie sie ihr Geschäft damit voranbringen können“, sagt Weißschnur. „Davon profitiert letztlich nicht nur der Makler selbst, sondern auch Finanznet.“ BERND MIKOSCH FP » Wir möchten den Vermittlern zeigen, welche Vorteile ihnen die Digitalisierung bietet. « Sebastian Weißschnur, Finanznet Online weiterlesen: QR-Code scannen oder fponline.de/FN322 eingeben. VERTRIEB & PRAXIS Finanznet 302 fondsprofessionell.de 3/2022 FOTO: © FINANZNET
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