FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2022
Hans Heuser: Herr Wagner, die ungewöhn- liche Marktentwicklung der jüngsten Zeit scheint Sie nicht dazu veranlasst zu haben, das Konzept des Privatfonds: Kontrolliert zu verändern. Woher die Zuversicht? Wagner: Die jüngste Marktentwicklung war natürlich insofern vergleichsweise außerge- wöhnlich, als sowohl die Aktienmärkte als auch die Notierungen von Anleihen im Gleichlauf den Rückwärtsgang eingelegt haben. Ich muss zugeben, dass auch ich vor allem die Bewegung am Rentenmarkt in einem solchen Ausmaß noch nie vorher erlebt habe. Aber deshalb würde ich das Konzept einer Volatilitätssteuerung nicht grundsätzlich in Frage stellen, auch wenn wir die Parameter des Risikomodells fort- während überprüfen.Der Privatfonds: Kon- trolliert ist immerhin einer der wenigen Fonds, der im Prinzip in alle Assetklassen und auch alle Instrumente investieren kann. Das ist ein großer Vorteil gegenüber Angeboten von Wettbewerbern. Denn damit steht uns ein immens breites Spek- trum an Anlagemöglichkeiten in diesem Multi-Asset-Konzept zur Verfügung. Glow: Wie würden Sie die in Ihrem Fonds verfolgte Strategie in wenigen Worten zu- sammenfassen? Wagner: Wir setzen bewusst auf einen dyna- mischen Ansatz, bei dem wir zwar aus guten Gründen auf die Orientierung an einer bestimmten Benchmark verzichten, aber sehr bewusst die angestrebte Zielvola- tilität des Fonds in Höhe von vier Prozent nie aus den Augen verlieren. Mit diesem eher zyklischen Vorgehen wollen wir mög- liche Verlustrisiken für unsere Kunden » Einer der ersten Fonds, der im Prinzip in alle Assetklassen investieren kann. « Alexander Wagner, Union Investment Alexander Wagner, Union Invest- ment: „Die jüngste Marktentwicklung war natürlich insofern vergleichswei- se außergewöhnlich, als sowohl die Aktienmärkte als auch die Notierun- gen von Anleihen im Gleichlauf den Rückwärtsgang eingelegt haben.“ fondsprofessionell.de 3/2022 81
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