FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2022

internen Ratingsystem zu mindestens 50 Prozent in Wertpapiere, die positive Exter- nalitäten, bei uns abgekürzt PEXT, aufwei- sen, und vermeidet möglichst solche, die nach unserer Definition negative Externa- litäten, abgekürzt NEXT, aufweisen.Und als dritten Aspekt würde ich nennen, dass wir bevorzugt in solche Werte investieren, die aufgrund von überdurchschnittlich guten ESG-Daten auf Sicht von fünf bis zehn Jahren als besonders aussichtsreich zu be- urteilen sind. Dazu zählen vor allem Fir- men aus den Bereichen der Gewinnung erneuerbarer Energien und des Gesund- heitswesens, aber auch bestimmte Techno- logiewerte und Agrarunternehmen. Roland Kölsch: Welche Unternehmen wer- den denn konkret ausgeschlossen? Koesterich: Dazu gehören beispielsweise sol- che, die kontroverse oder nukleare Waffen herstellen, aber auch Gesellschaften, die mehr als fünf Prozent ihrer Erträge in Bereichen wie der Energieerzeugung durch Kraftwerkskohle oder deren Produktion, der Herstellung von Tabakwaren oder von herkömmlichen Waffen erzielen. Generell ausgeschlossen werden zudem Unterneh- men, die auf Basis unserer internen und ex- ternen ESG-Ratings zu den 20 Prozent am schlechtesten bewerteten Unternehmen ihrer jeweiligen Assetklasse gehören. Kölsch: Gibt es Schwellenwerte, die nicht überschritten werden dürfen, oder Indika- toren, die zu erreichen sind? Und wie kom- munizieren Sie das gegenüber Investoren? Koesterich: Wenn Sie damit auf bestimmte Metriken ansprechen, so ist neben der Be- » Die Erwartungen an nachhaltiges Investieren können in Deutschland deutlich andere sein als etwa in Frankreich oder Belgien. « Russ Koesterich, Blackrock Als Fondsmanager lenkt Russ Koesterich nicht nur die Geschicke des bereits 1997 aufgelegten BGF Global Allocation Fund , er gehört auch dem sechsköp- figen Managementteam des neuen BGF Sustainable Allocation Fund an. fondsprofessionell.de 4/2022 107 FOTO: © AXEL GAUBE

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