FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2022
Der DEUTSCHE FONDSPREIS wird an die besten aktiven Fondsmanager der vergangenen fünf Jahre verliehen. Doch wie schlagen sich diese nach der Verleihung? Das Update zum dritten Quartal. Gesucht: Höchste Resilienz Multiple Krisen hinterlassen allerorten ihre Spuren. Der FU Multi Asset von Nadine Heemann erweist sich vor diesem Hintergrund nun schon das zweite Quartal in Folge als enorm widerstandsfähig. D as Jahr 2022 wird als Jahr der multi- plen Krisen in Erinnerung bleiben. Pandemie, Krieg, Inflation und der Beginn einer Rezession bestimmen das Weltge- schehen. Ein derartiges Zusammentreffen von ökonomischen und politischen Aus- nahmezuständen haben nur die wenigsten der gegenwärtig aktiven Asset Manager erlebt – wenn überhaupt lässt sich die Situation noch am ehesten mit den 1980er- Jahren vergleichen, als Stagflation herrschte und geopolitische Unsicherheit an der Tagesordnung war. Umso interessanter erscheint es, wie sich diverse Strategien in einem derart volatilen Umfeld schlagen – und wie Managementteams, die in den Jahren zuvor erfolgreich agiert haben, mit dem gegenwärtigen Multi-Stress-Szenario umgehen. Als ideales Testumfeld präsen- tiert sich hier die laufende Beobachtung der Sieger des DEUTSCHEN FONDS- PREISES. Zur Erinnerung: Der Award (sie- he Ausgabe 1|2022, Seite 222) wird von FONDS professionell in Kooperation mit dem Institut für Vermögensaufbau (IVA) vergeben. Bei seiner Vergabe werden nur Fonds berücksichtigt, die über einen fünf- jährigen Beobachtungszeitraum hinweg positive Ergebnisse erwirtschaftet haben. Für die Berechnung werden zunächst alle potenziellen Siegerkandidaten anhand ihrer Ertrags- und Risikodaten gereiht. Die besten Fonds werden anschließend durch das IVA auf Basis ihrer Anlagerichtlinien dahingehend untersucht, ob sie tatsächlich dank der Managerleistung einen Mehrwert in ihrer Anlagestrategie erzielen konnten oder ob sie lediglich aufgrund eines weiter gefassten Anlageuniversums besser abge- schnitten haben. Auf diese Weise werden Fonds, die kein erkennbares Alpha erzielt haben, zurückgereiht – auch dann, wenn ihre nackten Ertragsdaten besser sind als jene anderer Fonds derselben Gruppe. Die Performance wird in Euro bewertet und bildet den Netto-Gesamtertrag ab. Bei den laufenden Updates „erfolgt die Erhebung und Betrachtung der akkumu- lierten Performance jeweils zum Ende jedes Kalenderquartals“, wie IVA-Co- Vorstand Andreas Ritter erklärt. „Die Per- formance der Fonds wird in Euro bewertet und bildet den Nettogesamtertrag ab, die steuerbereinigten Ausschüttungen der Fonds werden also unverzüglich in den jeweils betrachteten Fonds reinvestiert.“ Bei der Betrachtung der Entwicklung im dritten Quartal des Jahres stach Ritter dies- mal ein Morgan-Stanley-Fonds ins Auge: „In der Kategorie ‚Aktienfonds mit globa- lem Anlageschwerpunkt‘ hat der MSINVF Global Insight Fund mit einer Wertent- wicklung von gut 14 Prozent sehr gut abgeschnitten, konnte seine dramatischen Wertverluste des ersten Halbjahres jedoch noch nicht ausgleichen und notiert noch » Diesmal hat der MSINVF Global Insight Fund mit einer Entwick- lung von gut 14 Prozent sehr gut abgeschnitten. « Andreas Ritter, Co-Vorstand IVA MARKT & STRATEGIE DEUTSCHER FONDSPREIS 174 fondsprofessionell.de 4/2022 FOTO: © GÜNTER MENZL
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