FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2022
QUARTALSZAHLEN Große Fondshäuser kassieren Dämpfer Die Marktverwerfungen machen sich bei den großen Asset Managern bemerkbar. So meldete die Deutsche- Bank-Tochter DWS für das dritte Quartal einen Gewinnrückgang um 19 Prozent auf 147 Millionen Euro. Auch die Kosten stiegen, und zwar um elf Prozent auf 437 Millionen Euro. Etwas besser sah es bei den Erträgen aus, die sich gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent auf 689 Millionen Euro erhöhten. In den drei Monaten per Ende September vertrauten Anleger dem Haus unterm Strich wieder mehr Geld an, und zwar 7,7 Milliarden Euro. Dies markierte zwar eine Trend- umkehr, denn im ersten Halbjahr hatten Anleger noch 25 Milliarden Euro abgezo- gen. Gleichwohl stehen für die ersten neun Monate noch 18,3 Milliarden Euro an Nettomittelabflüssen zu Buche. Im entspre- chenden Vorjahreszeitraum hatten Anleger dem Haus noch 32,6 Milliarden Euro an frischem Geld anvertraut. Per Ende Sep- tember verwaltete die börsennotierte Fondsgesellschaft ein Vermögen von 833 Milliarden Euro. Auch der Branchenprimus Blackrock meldete im dritten Quartal einen deut- lichen Gewinnrückgang, und zwar um 17 Prozent gegenüber dem Vor- jahresquartal auf 1,45 Milliarden US- Dollar. Die Erträge gingen um 15 Pro- zent auf 4,31 Milliarden Dollar zurück. Die New Yorker verzeichneten unterm Strich noch Mittelzuflüsse in Höhe 16,9 Milliarden Dollar, nach 75,3 Mil- liarden Dollar im Vorjahresquartal. Stark war erneut das Segment der börsengehandelten Indexfonds (ETF): 22 Milliarden Dollar steckten Anleger in die passiven Produkte der Sparte iShares. Auch institutionelle Kunde legten frisches Geld bei dem Fondsriesen an.Gleichwohl ist das verwaltete Vermögen des größten Asset Managers der Welt per Ende September im Vergleich zum Stand ein Jahr zuvor um 16 Prozent auf 7,96 Bil- lionen US-Dollar geschrumpft. FP Die Börsenbaisse hat der Fondsgesellschaft DWS herbe Mittelabzüge beschert. Im dritten Quartal stemmte sich die Deutsche-Bank-Tochter aber gegen den Trend. Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.de M&G bekommt mit Andrea Rossi einen neuen Chef. Als Vorstandschef und Execu- tive Director folgt er John Foley nach, der in den Ruhestand geht. Rossi war bis Dezember 2019 Chef von Axa IM. M&G hat Werner Kolitsch zum Head of DACH Dis- tribution befördert. Neben der Leitung der Märkte Deutschland und Österreich hat er nun auch die Verant- wortung für die Schweizer Vertriebsaktivitäten inne. Nach 20 Jahren in der Asset-Management-Division von Goldman Sachs ver- lässt Kathryn Koch ihren bisherigen Arbeitgeber. Sie übernimmt künftig die Unternehmensleitung der TCW Group . Alexander Lichtenberg , Mitglied des Vorstands der Union Asset Management Holding , wird das Unterneh- men auf eigenen Wunsch zum Jahresende verlassen. Lichtenberg kam 2019 zu dem Fondsanbieter. Achim Küssner geht zum Jahresende in den Ruhe- stand. Seine Funktion als Schroders- Deutschland- chef übernimmt Alexander Prawitz, der auch Chef für Zentral- und Osteuropa und den Mittelmeerraum ist. NEWS & PRODUCTS Investmentfonds 22 fondsprofessionell.de 4/2022 FOTO: © STEFAN GRÖPPER PHOTOGRAPHY, M&G, DIRK BEICHERT | M&G, CHRISTOPH HEMMERICH, SCHRODERS, JÜRGEN WELLER FOTOGRAFIE
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