FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2022
Der Branchenverband GDV rechnet 2023 mit 15 Prozent Beitragsanpassung in der Wohngebäudesparte. Der Grund seien extrem gestiegene Baupreise und höhere Schäden. Einen Aufschrei der Verbraucher fürchtet auch der Maklerverband BDVM, wenn sie ihre Rechnungen für die Gebäu- de- und Hausratversicherung bekommen. Mehrbeitrag aufgrund der Wertzuschläge und gleitenden Neuwerte, höhere Scha- denzahlungen durch Wetterereignisse und inflationsbedingt teurere Reparaturen wer- fen ihre Schatten voraus. Das gilt auch in der gewerblichen Sachversicherung: Die Inhaltsversicherung für Waren, Vorräte und Betriebseinrichtungen dürfte 2023 um einen zweistelligen Prozentsatz teurer werden, schätzt der Versicherungsmakler Finanzchef 24. „Es nutzt jedoch nichts, den Kopf in den Sand zu stecken“, gibt sich Vollmer kämp- ferisch. Kunden sähen durchaus ein, dass sich Indexerhöhungen nicht vermeiden lie- ßen. „Durch unseren guten Kontakt finden wir auch jetzt in jedem Fall eine vernünfti- ge Lösung“, sagt er. Das A und O sei eine gute Kundenkommunikation. So werde bei Wohngebäude-Kunden intensiv auf die Prävention hingewiesen, weil diese das Risiko teurer Schadenfälle und damit zu- sätzlicher Beitragserhöhungen verringert. Zudem rät Vollmer, Sach- und Haft- pflichtpolicen bei einem Versicherer zu bündeln, um so Rabatte aushandeln zu können. Künftig dürften auch noch mehr Selbstbeteiligungen im Schadenfall verein- bart werden, umBeitrag zu sparen.Vollmer: „Gekündigt gehören lediglich Policen, die nicht der Existenzsicherung dienen und ohnehin viel zu teuer sind, etwa Handy-, Garantie- oder Brillenversicherung.“ DETLEF POHL FP » Passgenaue Angebote schonen das Budget der Arbeitnehmer. « Marcus Wetzel, Martens & Prahl FOTO: ©MARTENS & PRAHL
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