FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2022

Hoch zeit für Hochzeiten In den vergangenen Jahren gab es Veränderungen bei deutschen Fondsplattformen . Die jüngste ist der Start von Morgenfund , ein Joint Venture von DWS und Blackfin Capital Partners. R ückblickend ist es immer einfach, den Zeitpunkt auszumachen, an dem es losging. Hier war es der 25. Mai 2019. An diesem Tag verkündete das Bankhaus Metzler, dass sich das Institut von dem Teil seiner Fondsplattform „Metzler Fund Xchange“ (MFX) trennen würde, der die Depots für an Maklerpools angeschlossene Anlagevermittler führt – den Bereich über- nahm die FIL Fondsbank (FFB). Das war der Auftakt für eine Umwäl- zung und Konsilidierung in der deutschen Fondsplattformenlandschaft: Am 30. Juni 2020 einigte sich die European Bank for Financial Services (Ebase) mit der LVM Versicherung aus Münster auf den Kauf des Depotgeschäfts der Augsburger Aktien- bank. Im November vergangenen Jahres verkündete die Ebase-Mutter FNZ Group den Kauf der Fondsdepot Bank. Ob die beiden Plattformen verheiratet werden und so einen der größten Player am Markt bilden werden, ist bisher nicht entschieden. Alles andere wäre aber eine Überraschung. Eine weitere am 1. Dezember dieses Jahres offiziell vollzogene „Hochzeit“ ist die zwischen der DWS-Fondsplattform IKS und der Beteiligungsgesellschaft Blackfin Capital Partners. Genau genommen hat die DWS die Plattform in ein Joint Venture mit Blackfin eingebacht, an der die Deut- sche-Bank-Tochter 30 Prozent hält. Mit „Morgenfund“, so der Name des gemein- samen Unternehmens, an dessen Spitze Ex- Ebase-Chef Rudolf Geyer steht, möchten beide Partner einen großen Player formen. Potenzial vorhanden Das Potenzial scheint da zu sein. „Die Plattform hat eine große Zahl von Kunden, Vertriebspartnern wie Versicherungen, Maklerpools und Vertriebsgesellschaften so- wie professionellen Investoren“, so Geyer. Ein Problem sei, dass die Plattform nur eine begrenzte Anzahl von Fonds außer- halb der DWS-Palette gelistet habe. „Diesen Aspekt und noch einiges mehr werden wir ändern und die Kunden mit einem ver- besserten Angebot wieder enger an uns binden“, kündigt Geyer an. Das Joint Venture ermögliche die erfor- derliche Unabhängigkeit. Für engere Bin- dungen sollen die Konditionen sorgen. „Für die bestehenden Kunden wird sich am Pricing nichts Wesentliches ändern“, sagt Geyer. Die Konditionen der anderen Fondsplattformen nennt Ihnen die Redak- tion auf den folgenden Seiten. JENS BREDENBALS FP » Für die bestehenden Kunden wird sich am Pricing nichts Wesentliches ändern. « Rudolf Geyer, Morgenfund Bei deutschen Fondsplattformen haben in den vergangenen Jahren mehrfach die „Hochzeitsglocken“ geläutet. Plattformen fusionierten, oder Partner fanden sich, um eine Depotbank amMarkt zu positionieren. Morgenfund wird sich auf dem FONDS professionell KONGRESS vorstellen. Was die Plattform anbietet, und was Vermittler erwarten können, wird Rudolf Geyer, CEO von Morgenfund, erläutern. ANMELDUNG: www.fondsprofessionell.de MANNHEIM, 29. + 30. MÄRZ 2023 Fortsetzung siehe nächste Seite VERTRIEB & PRAXIS Fondsplattformen 300 fondsprofessionell.de 4/2022 FOTO: © BLICKFANG | STOCK.ADOBE.COM

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