FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2023

ANALYSE Bankensterben nimmt Fahrt auf Die Zahl der Kreditinstitute in Deutsch- land ist 2022 um 60 auf 1.386 Banken gesunken. Dies teilt das Datenanalysehaus Barkow Consulting mit Verweis auf monatliche Daten der Bundesbank mit. Der Rückgang beschleunigte sich damit auf rund 4,2 Prozent. Dies ist das höchste prozentuale Minus gegenüber dem Vorjahr seit 2017. 2021 wurde der Schwund mit 3,7 Prozent und im Jahr 2020 lediglich mit 2,2 Prozent be- zi ert. „Während die Konsolidierung der deutschen Banken im ersten Co- rona-Jahr 2020 eine Pause einge- legt hat, beschleunigte sie sich seitdem wieder“, kommentieren die Barkow-Experten die Ent- wicklung. Den höchsten Rück- gang seit Beginn der 1990er-Jahre hat die Branche im Jahr 2000 er- litten, als die Zahl der Institute gegenüber dem Vorjahr um 8,6 Prozent abnahm.Wie sich die Ertragslage der hiesigen Geld- häuser zuletzt entwickelt hat, lesen Sie ab Seite 420. STUDIE In Frankfurt entstehen neue Jobs für Banker Die Research-Abteilung der Helaba geht davon aus, dass die Zahl der Beschäftigten bei Banken in Frankfurt bis Ende 2024 noch einmal um rund 1.000 zulegen wird. Als Basis für ihre Prognose verwenden die Analysten eine Beschäftigungszahl von 66.200 zur Jahresmitte 2022. Dies sind der Untersuchung zufolge die jüngsten verfüg- baren Daten. Ein Anstieg um 1.000 Be- schäftigte wäre demnach ein Plus von etwa 1,5 Prozent. Frankfurt bleibe hierzulande der mit Abstand führende Bankenplatz. Mittlerweile ent elen elf Prozent der Be- schäftigten im deutschen Bankensektor auf die Main-Metropole. Vor rund zehn Jahren seien es nur neun Prozent gewesen. Die Helaba-Analysten verweisen aber auch da- rauf, dass viele Institute in Frankfurt hände- ringend gutes Personal suchen, insbeson- dere für die Bereiche Nachhaltigkeit, Digi- talisierung und Regulierung. Das Problem könne sich künftig noch verschärfen. FP FP Aussterbende Spezies Banken in Deutschland Die Bankenschließungsrate erreicht den höchsten Stand seit fünf Jahren. *dieKennzahlenandieBundesbankberichten |Quelle:Bundesbank 0 400 800 1.200 1.600 2.000 2022 2021 2020 2019 2018 2017 2016 2015 2014 Zahl der Institute* 1.807 1.386 NEWS & PRODUCTS Banken 58 fondsprofessionell.de 1/2023 Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.de. Die Leitung des Private- Banking-Vertriebs der Deka- bank hat Frank Herrmann übernommen. Herrmann kommt von der Frankfurter Bankgesellschaft, für die er seit 2014 gearbeitet hatte. Uwe Adamla rückte im Fe- bruar in den Vorstand der BW-Bank auf. Er bleibt Vor- sitzender der Geschäftsfüh- rung der LBBW AM. Adamla ist seit 2016 bei den Baden- Württembergern in leiten- den Positionen tätig. Die Privatbank Berenberg hat Sebastian Plath zum Leiter ihrer Niederlassung in Münster berufen. Er folg- te auf Ludger Hoppe, der in den Ruhestand ging. Plath kam 2016 von der BHF- Bank zu Berenberg. Thomas Rosenfeld ist ebenfalls neu im Vorstand der Fürstlich Castell’schen Bank . Er verantwortet das Kundengeschäft. Rosenfeld kam Mitte 2021 zur Privat- bank und war bisher Gene- ralbevollmächtigter. Die Fürstlich Castell’sche Bank hat den bisherigen Generalbevollmächtigten Christian Hille in ihren Vorstand berufen. Er leitet zukünftig die Vermögens- verwaltung sowie das Fondsmanagement. FOTO: © FRANKFURTER BANKGESELLSCHAFT, LBBW AM, BERENBERG, BENNE OCHS | FÜRSTLICH CASTELL’SCHE BANK (2)

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