FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2023

Editorial MEINUNG wwk-basisrente.de A uf den ersten Blick hat sich auf dem deut- schen Maklerpool-Markt in den vergangenen zehn Jahren nicht viel verändert: Die fünf größten Investmentpools heißen heute wie damals BCA, Fondskonzept, Fondsnet, JDC und Netfonds. Auf den zweiten Blick haben sich die Gewichte jedoch drastisch verschoben. Ende 2012 administrierten interessanterweise alle fünf Unternehmen Fonds im Volumen von grob vier Milliarden Euro – die Span- ne reichte von 3,3 Milliarden Euro (JDC) bis 4,4 Milliarden Euro (Fondsnet). Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Und heute? Betreut der kleinste der Top-Five-Pools (immer noch JDC) nach wie vor rund vier Milliarden Euro, während der größte (im- mer noch Fondsnet) auf über 30 Milliarden Euro kommt (siehe auch die Analyse ab Seite 292). Und noch etwas hat sich geändert: Einige kleine- re Anbieter, die vor zehn Jahren noch eine gewisse Relevanz hatten, sind mittlerweile vom Markt ver- schwunden. Dafür drängen mit Blau Direkt und der Fonds Finanz nun Spieler ins Rampenlicht, die von ihren Private-Equity-Geldgebern zum Wachs- tum verdammt wurden – gern auch anorganisch, wenn es dann schneller geht. Die Konsolidierungs- welle, die bereits den Markt der Fondsplattformen überrollt, erfasst als Nächstes wohl die Maklerpools. Darum ist es nicht allzu gewagt, folgende These aufzustellen: In zehn Jahren stehen auf der Liste der fünf größten Investmentpools nicht mehr die glei- chen Firmennamen wie heute.Wenn es dann über- haupt noch fünf relevante Pools gibt. FP Maklerpool-Markt im Umbruch Ihr Bernd Mikosch, Chefredakteur fondsprofessionell.de 2/2023 9 FOTO: © AXEL GAUBE FÜR FONDS PROFESSIONELL

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