FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2023

großem Angebot, die bis zur Erö nung des Gebäudes 1969 zurückreicht, werden wir lang- fristig erhalten“, sagt Verifort-Ge- schäftsführer Thomas Heidel- berger.Dabei steht auch Aache- ner unter dem Druck des zu- nehmenden Onlinehandels. Das Rückgrat des deutschen Einzelhandels ist der Textilhan- del. „Die Fashion-Branche hat im Jahr 2021 47 Prozent ihres Umsatzes online gemacht, 2025 werden der Online- und der O ineumsatz gleichauf sein, und der Anteil der Onlineum- sätze wird weiterhin immer größer werden“, sagt Jähnichen. „Ich würde die Wichtigkeit des stationären Einzelhandels aber nicht unterschätzen, weil die Kunden auch den stationären ‚Touchpoint‘ brauchen. Eine Marke kann sich stationär viel besser inszenieren und eher zu einem Impulskauf führen. Ganz wichtig: Ein Markenerlebnis lässt sich viel leichter im Store erscha en.“ Außerdem verweist Jähnichen auf Studien, die anhand einer Zuordnung über Postleitzahlen bele- gen, dass der Onlinehandel einer Marke dort zunimmt, wo sie auch stationär ver- treten ist. Kooperation mit Signa Der o ene Immobilienfonds Hausinvest von der Commerz Real ist zu 20 Prozent an einem Portfolio aus zehn Galeria-Stand- orten der Signa-Gruppe beteiligt. „Beim Eingehen der Beteiligungen 2019 hatten wir die Möglichkeit, die aus unserer Sicht attraktivsten Immobilien aus dem Waren- hausportfolio zu selektieren, und sind auch im aktuellen Umfeld von der nachhaltigen Qualität der Objekte und Lagen überzeugt“, sagt Portfoliomanager Mario Schüttauf. „Die aktuellen Gutachten bestätigen die bisherige Bewertung: Es gab im Durch- schnitt nur eine leichte Abwertung von weniger als einem Prozent im Vergleich zum letzten Quartal“, so Schüttauf. „Zusätz- lich bestehen umfangreiche weitere vertragliche Absiche- rungsstrukturen mit Signa als ergänzender Schutz vor poten- ziellen Ausfällen.“ Acht der zehn Objekte, de- ren Attraktivität als Shopping- standorte auch vom Insolvenz- verwalter bestätigt worden sei, seien langfristig an Galeria Kar- stadt Kaufhof vermietet, sagt Schüttauf. Sie stehen nicht auf der Liste der zu schließenden Filialen. „Am Standort in Stutt- gart plante Signa ursprünglich die Entwicklung neuer Büro-, Einzelhandels- und Gastrono- mie ächen. Inzwischen greift Lars Jähnichen, IPH : „Das sind allesamt hochgradig interessante Standorte – nicht nur aus der Sicht des Handels,sondern auch stadtbildprägend.“ Als eine Alternative hat sich die Mode- kette Aachener erwiesen. Sie ist nicht nur in Nürnberg Nachmieter geworden, son- dern auch in den Einkaufszentren in Coburg und Cottbus, die zu den Fonds Pegasus 2 und Verifort Capital IX gehören. „Der denkmalgeschützte ehemalige Kauf- hof ist einer der vier Eckpfeiler für die Belebung der Cottbuser Innenstadt. Seine Bedeutung als etabliertes Kaufhaus mit Mario Schüttauf, Commerz Real: „Die aktuellen Gutachten bestätigen die bisherige Bewertung: Es gab im Durchschnitt nur eine leichte Abwertung.“ Vergleichsweise stabil Neuvermietungen im deutschen innerstädtischen Einzelhandel Trotz der Onlinekonkurrenz gelingt es meist, Einzelhandelsflächen rasch wieder zu vermieten. Das erleichtert neue Standortkonzepte. Quelle:JLL 0 30 60 90 120 150 Vermietete Fläche Tausend Quadratmeter 2018 2019 2020 2022 2021 ’23 » Lasst uns die Ärmel hochkrempeln und die Innenstädte attraktiv und klimagerecht umbauen. « Oliver Wittke, ZIA SACHWERTE Galeria Karstadt Kaufhof 236 fondsprofessionell.de 2/2023 FOTO: © QUIRIN LEPPERT | IPH, COMMERZ REAL AG

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