FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2023

Neustart in alten Mauern Der Allfinanzvertrieb Global-Finanz stellt sein Investmentgeschäft neu auf. Für diese Aufgabe holte sich das Bonner Unternehmen einen Asset-Management-Profi von Flossbach von Storch ins Haus. D ie Global-Finanz residiert in einer Villa im Bonner Stadtteil Beuel, nur einen Steinwurf vom Rhein entfernt. Eigentlich eine traumhafte Wohngegend – schade nur, dass direkt am Ufer die Bahn- trasse entlangführt.Wenn früher die Güter- züge über die Gleise ratterten, zitterten in der Villa die Scheiben. Das hat sich längst geändert, die neuen Bremssohlen der Wagen machen deutlich weniger Lärm – sehr zur Freude von langjährigen Mitar- beitern des Finanzvertriebs, die bei ihrer Arbeit mittlerweile eher die Vögel zwit- schern hören als das Rattern der Waggons. Die technischen Neuerungen machen nicht vor dem schmiedeeisernen Eingangs- tor halt. Innerhalb der hellgelb getünchten Mauern geht es allerdings nicht um Lärm- schutzmaßnahmen oder neue Bremssoh- len, sondern um andere Schlagwörter: die Digitalisierung und die Neuaufstellung des Investmentgeschäfts. Dafür kam zu Jahres- beginn Julian Hertinger an Bord, für den die neue Position des Leiters Kapitalanla- gen gescha en wurde. Der Diplomkauf- mann kommt von Flossbach von Storch, wo er fünf Jahre Sales Manager war. Davor hat Hertinger lang im Asset Management der Commerzbank gearbeitet. Dass sich jemand aus den Tiefen der Fondsbranche zu einem Finanzvertrieb ver- irrt, kommt nicht allzu häu g vor. Diese Organisationen sind in den Führungseta- gen der Asset Manager zwar einerseits gern gesehen, weil sie verlässlich Geld akquirie- ren, genießen in der Branche wegen der teils umstrittenen Methoden einiger Fir- men aber nicht unbedingt den besten Ruf. „Ich wäre nicht zu einer Gesellschaft ge- wechselt, der es bloß auf den Verkauf und auf die Provisionen ankommt“, betont Her- tinger. „Mir war wichtig, dass die Endkun- den im Mittelpunkt stehen und wirklich seriös beraten werden.“Das Urteil, dass dies auf die Global-Finanz zutri t, traute er sich aus einem einfachen Grund zu: Er kannte die Firma schon gut, weil sie bei Flossbach von Storch zu seinen Kunden gehörte. Normgerechte Analyse Die Global-Finanz zählt zu den ältesten Finanzvertrieben der Republik. Das 1979 gegründete Unternehmen verspricht eine ganzheitliche Finanzplanung.Dies sei keine hohle Floskel, betont Vorstandschef Michael Heinze: „Mehr als 50 unserer insgesamt rund 350 Berater sind ‚Certi ed Financial Planner‘.“ Seit drei Jahren gelten für alle Global-Finanz-Vermittler zudem die Vorga- ben der DIN 77230 „Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte“. Anhand dieser Norm werden standardisiert die wichtigsten Fra- gen rund um Absicherung, Vorsorge und Vermögensplanung abgearbeitet. Was soll sich nun im Investmentgeschäft tun? Allzu viel kann Hertinger noch nicht verraten. „Wir liegen in den letzten Zügen der Planung, wie wir uns unser Angebot 357 Beraterinnen und Berater arbeiten aktuell für die Global-Finanz. Quelle:Global-Finanz |Stand:Mai2023 Im rechtsrheinischen Bonner Stadtteil Beuel liegt dieses Anwesen. Hier sitzt die Global-Finanz, die mit 190.000 Privatkunden eigenen Anga- ben zufolge zu Deutschlands zehn größten Finanzvertrieben gehört. VERTRIEB & PRAXIS Global-Finanz 336 fondsprofessionell.de 2/2023 FOTO: © GLOBAL-FINANZ AG

RkJQdWJsaXNoZXIy ODI5NTI=