FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2023

EB-SIM, der Asset Manager der Evangelischen Bank, kooperiert seit Kurzemmit Hannes Jaenicke. Im Interview erläutern der Umweltaktivist und EB-SIM-Geschäftsführer Oliver Pfeil, wie Anleger beim Versuch helfen können, unseren Planeten zu retten. D ie große Bühne auf dem FONDS professionell KONGRESS in Mann- heim gehört normalerweise bekannten Portfoliomanagern und Topökonomen. Hannes Jaenicke würde man dort nicht unbedingt erwarten. Doch der Schauspie- ler, der als Markenbotschafter der EB-SIM auf der Bühne stand, hat zum Thema Geldanlage durchaus etwas zu sagen. Das zeigt sich auch im Interview mit ihm und EB-SIM-Investmentchef Oliver Pfeil. Herr Jaenicke, Sie sind nicht nur Schau- spieler, sondern auch Umweltaktivist. Als solcher lässt man sich wohl schon aus Prinzip nicht mit jeder Bank ein. Wie kam es zur Kooperation mit der EB-SIM? Hannes Jaenicke: Ich habe 2021 eine Um- weltstiftung gegründet. Ich weiß, davon gibt es schon Tausende weltweit, aber den- noch bleiben Lücken, die von den großen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) nicht gefüllt werden. Für mein Stiftungsver- mögen möchte ich die maximale Rendite erzielen, das aber bitte sozial und öko- logisch vertretbar. Die Suche nach einem geeigneten Manager war schwierig. Ich habe in den vergangenen Jahrzehnten mit vielen Banken zu tun gehabt. Der Berater eines bekannten Instituts meinte: „Herr Jaenicke, wenn Sie was Gutes tun wollen, dann spenden Sie das Geld doch, anstatt es nachhaltig anzulegen!“Diese Haltung ist in der Branche nach wie vor verbreitet. Und wenn man sich die Nachhaltigkeitsfonds der großen Häuser genauer anschaut, n- det man dort plötzlich Titel wie Shell, Exxon Mobile oder Aramco im Portfolio. Die bauen sicherlich irgendwo auch einen Solarpark – super! Aber ich will mein Stif- tungsvermögen als Umweltaktivist nicht so anlegen, dass mir irgendein ndiger Jour- nalist vorwerfen kann: „Guck mal, der hat ja in Shell investiert!“ Der Finanzberater, der mit mir das Stiftungsvermögen managt, hat mir dann die Evangelische Bank und EB-SIM empfohlen. So habe ich Oliver Pfeil kennengelernt. Oliver Pfeil: Wir haben als Evangelische- Bank-Gruppe das Ziel, gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden eine nachhaltig lebenswerte Gesellschaft zu fördern. Unsere und Hannes’ Ziele sind weitestgehend deckungsgleich: Es gibt vie- le Dinge in Wirtschaft und Gesellschaft, die anders laufen müssen.Darum unterstützen wir ihn und seine Stiftung gern. Wie sieht die Kooperation konkret aus? Sie gehen ja nicht mit jedem Kunden so in die Öffentlichkeit wie mit Hannes Jaenicke, der für Sie auf dem FONDS professionell KONGRESS auf der Bühne stand. Pfeil: Richtig, das tun wir nicht. In dem Fall erschien es uns aber sinnvoll, weil die Ge- sellschaft ein Wachrütteln benötigt. Dafür haben wir mit Hannes, unabhängig von der Anlage seines Stiftungsvermögens, eine Kooperation geschlossen. Das ist der eine Punkt. Der andere Punkt ist, dass wir seine Stiftung vergangenes Jahr mit einer Spende unterstützt haben.Diese ist komplett in ein Projekt zur Erhaltung eines artenreichen Regenwaldgebiets auf Borneo ge ossen. Wir sehen unseren engen Schulterschluss als doppelte Rendite: Wir fördern einerseits gute Dinge nanziell und helfen anderer- „Geld ist der größte Hebel, den die Welt hat“ » Bald hat auch der letzte Vorstandschef verstan- den, dass es so nicht weitergehen kann. « Oliver Pfeil, EB-SIM VERTRIEB & PRAXIS Oliver Pfeil | EB-SIM + Hannes Jaenicke | Umweltaktivist 368 fondsprofessionell.de 2/2023

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