FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2023
nicht ganz korrekt ist, wenn man sich die Struktur Ihrer Investments anschaut. Wir bieten seit Langem eine vergleichs- weise breite Palette an Aktienfonds an, von global und regional investierenden Produk- ten bis hin zu Schwellenländerinvestments und Branchenlösungen. Zudem liegen nun einmal historisch betrachtet unsere Wurzeln in der Assetklasse Aktien. Aber ich gebe Ihnen insofern recht, als wir heute sehr viel breiter aufgestellt sind in Bezug auf das Gesamtangebot, das wir für unsere Kunden verwalten. Wie drückt sich das anhand von konkreten Zahlen aus? Rund zwei Drittel unseres insgesamt ver- walteten Vermögens, konkret zirka 450 Milliarden US-Dollar, bestehen jeweils zur Hälfte aus Aktien- beziehungsweise Anlei- henfonds.Wir haben allerdings in der Zeit nach der Finanzkrise, als Kunden zuneh- mend gemischte Portfolios favorisiert haben, auch unsere Bestände im Bereich Multi-Asset erheblich steigern können. Daher kann es kaum verwundern, dass wir mit einem in dieser Assetklasse verwalteten Bestand in Höhe von gut 170 Milliarden US-Dollar schon seit Längerem auch in dieser Beziehung als ernst zu nehmender Marktteilnehmer wahrgenommen werden. Wobei ich nicht ohne einen gewissen Stolz darauf hinweisen möchte, dass das zu einem Gutteil einer überdurchschnittlich guten Performance zu verdanken ist. Wobei sich die Nachfrage nachMischfonds- lösungen doch je nach Land sehr unter- schiedlich entwickelt hat. Das kann man durchaus so feststellen. Ich würde zwar nicht gleich so weit gehen zu behaupten, dass Investments in Multi-Asset in den USA überhaupt keine Rolle gespielt haben. Aber die Nachfrage nach entspre- chenden Lösungen war signi kant gerin- ger, als das in anderen Ländern und Regio- nen in den vergangenen zehn oder 15 Jah- ren der Fall gewesen ist. Das gilt vor allem für die europäischen, aber auch für die asia- tischen Märkte, wo sowohl Privatanleger, aber auch institutionelle Investoren wie Pensionseinrichtungen, Versorgungswerke und Stiftungen nach entsprechend risiko- ärmeren Lösungen gesucht haben. Ein Trend, von dem wir in gewisser Weise überproportional pro tiert haben. Inwiefern überproportional? Weil wir zum einen erhebliche Zu üsse verzeichnet haben, die direkt in die von uns angebotenen Multi-Asset-Produkte ge ossen sind. Zum anderen greifen diver- se Vermögensmanager für die Zusammen- stellung ihrer Mischportfolios nicht selten auf ausgewählte Einzellösungen aus der Palette unserer Aktien- und Anleihenfonds zurück – häu g übrigens angeregt von unseren strategischen Überlegungen, die wir zu Beginn jedes Jahres im Zuge unse- rer Multi-Asset-Konferenz mit einer Reihe von ausgewählten Marktteilnehmern aus Beratung und Vertrieb teilen. Themen wie Alternative Investments oder Anlagen in den Private Markets spielen demnach noch keine so große Rolle für ein Unternehmen wie Alliance Bernstein. Das würde ich so nicht sagen. Wir haben » Vermögensmanager greifen für die Zusam- menstellung ihrer Mischportfolios nicht selten auf ausgewählte Einzellösungen unserer Fondspalette zurück. « Seth Bernstein, Alliance Bernstein FOTO: © TIM FLAVOR fondsprofessionell.de 2/2023 387
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