FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 2/2023
Anleihen im Portfolio – und haben des- halb auf dieser Seite auch nichts verloren. Pro!tieren konnten wir von der Aufwer- tung des US-Dollars, der einen Großteil des Fondsvermögens ausmacht – und den wir aus Gründen der Diversi!kation nicht voll- ständig absichern. Und nicht zuletzt hat auch unser Investment in Gold geholfen, das mit einem Anteil von mehr als zehn Prozent relativ hoch gewichtet war und immer noch ist. Glow: Was waren die Fehler auf der Aktien- seite? Flossbach: Wir haben das Ausmaß der Kurs- rückschläge in der Breite schlicht unter- schätzt. Wir hatten zwar zeitig auf die Risiken unpro!tabler Tech-High yer aus der zweiten und dritten Reihe hingewiesen – dass deren Bewertungen von mitunter absurden Ho nungen getrieben würden. Dass in deren Sog aber auch die großen, etablierten und pro!tablen Unternehmen wie Meta, Alphabet oder Amazon so abge- straft würden, hatten wir nicht erwartet. Im Fall von Meta waren es 2022 rund 60 Pro- zent. Die Erholung in diesem Jahr haben wir dann genutzt, um die Position zu redu- zieren. Heuser: Mit welcher Erwartung? Flossbach: Ich habe den Eindruck, dass in der Technologiebranche langsam, aber sicher die Einsicht reift, in Zukunft wieder sehr viel stärker auf die Kosten zu achten. Nehmen wir den Kampf um neue Mitar- beiter als Beispiel – der hat in der Corona- » Wirklich geärgert hat mich, dass wir gerade auf der Aktienseite enttäuschend abgeschnitten haben. « Bert Flossbach, Flossbach von Storch Bert Flossbach (Mitte) im Analysegespräch mit Detlef Glow (rechts) und Hans Heuser . fondsprofessionell.de 2/2023 83 FOTO: © CORNELIS GOLLHARDT
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