FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2023
ten Laufzeit verkauft. Lediglich der Fonds Syclass 52 von KGAL hat seine fünf Regio- nal ugzeuge während der gesamten Plan- laufzeit bewirtschaftet, blieb dann aber ebenso wie alle anderen Fonds, die ihre Flugzeuge bereits verkauft haben, hinter den Ergebnissen zurück, die den Anlegern einst in Aussicht gestellt wurden. De facto erreichte kein einziger der Fonds, die be- reits verkauft haben, seine pro- gnostizierte Rendite auch nur ansatzweise. 16 von 39, also fast die Hälfte, scha ten nicht ein- mal den Kapitalerhalt. Allerdings muss man berück- sichtigen, dass bei einigen Fonds, die ihre Flugzeuge be- reits verkauft haben, noch Schlusszahlungen ausstehen, die in der Tabelle noch nicht berücksichtigt sind. So geht bei- spielsweise HEH für alle 13 Fonds, deren Assets bereits ver- kauft sind, davon aus, noch ab- schließende Auskehrungen an die Anleger leisten zu können. „Generell liegen die erwarteten Schlussauszahlungen bei den Flybe-Q400-Gesellschaften zwischen sieben und neun Prozent“, sagt Sven Kehren, Ge- schäftsführer der HEH-Fonds.Damit könn- ten die Fonds „Bristol“ und Birmingham“ doch noch den Kapitalerhalt scha en. Leasingnehmer Flybe ging im März 2020 in die Insolvenz. Noch im Lauf desselben Jahres konnte HEH elf Maschinen des Typs Bombardier Dash 8 Q400, die bei Flybe unter Vertrag standen, an die kanadi- sche Conair verkaufen, die die Maschinen zu Lösch ugzeugen umbaute. Einige Fonds auch im Plan Nicht alle Fonds haben ihre Auszah- lungsprognosen gerissen. Bisher prognose- gemäß entwickelten sich etwa die beiden A380-Fonds von Hansa Treuhand, die noch in der Bewirtschaftung durch den Asset Manager Doric sind, und der Commerz Real Flugzeuginvest 1, der eine Boeing 777 betreibt. Alle drei Flugzeuge sind bei der arabischen Fluggesellschaft Emirates be- schäftigt, die für die beiden Airbus A380 bereits die vertraglich vorgesehene erste Verlängerungsoption gezogen hat.Der Flie- ger des Skycloud III von Hansa Treuhand braucht ab Dezember dieses Jahres aller- dings dennoch einen Anschlussvertrag oder einen Käufer. Remarketing des A380 Doch auch wenn ein Käufer gefunden wird, rettet das einen Fonds nicht automatisch ins Plus. Gerade beim A380 hat sich das Remarketing als ausge- sprochen schwierig erwiesen. „Insgesamt sehen wir für die- sen Flugzeugtyp leider keiner- lei Zukunftsaussichten“, bedau- ert Frank Ahrens, Leiter Real Assets beim Vermögensverwal- ter Laiqon, in den der Sach- wertanbieter Lloyd Fonds Anfang 2023 um rmierte. „Der Leasingvertrag für unse- ren A380 mit Singapore Air- lines hatte noch eine Laufzeit Frank Ahrens , Laiqon: „Insgesamt sehen wir für den Flugzeugtyp Airbus A380 leider keinerlei Zukunftsaussichten.“ Sven Kehren, HEH: „Die erwarteten Schlussaus- zahlungen bei den Flybe-Q400-Gesellschaften liegen zwischen sieben und neun Prozent.“ Gemäßigter Steigflug Volumen des Leasingmarktes für Flugzeuge in den USA Nach dem Corona-Absturz erholen sich die Flugzeug-Leasingmärkte wie- der. Ob sich dadurch Exit-Chancen für die schwächelnden Flugzeugfonds ergeben, muss sich erst noch zeigen. Quelle:PolarisMorketResearchAnalysis 0 20 40 60 80 2029 2027 2025 2023 2021 2019 2017 US-Markt für Leasingflugzeuge Mrd. USD » Ukrainekrieg und Inflation haben keine größeren Auswirkungen auf die Markterholung. « Sybille Pähler, Doric fondsprofessionell.de 3/2023 231 FOTO: © LLOYD FONDS, HEH
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