FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2023

gesamt werden im Kapitalanlageausschuss der Metallrente getroffen.Das ist seit Grün- dungstagen das Gremium, in dem die Metallrente-Geschäftsführung, Vertreter der Sozialpartner und externe Sachverständige die Leitlinien der Kapitalanlage festlegen. Die Konsorten bewegen sich bei der Kapi- talanlage im Fondsportfolio innerhalb der gesetzten Leitplanken. Können Sie uns ein Beispiel nennen, wie Sie und Ihre Kollegen im Kapitalanlage- ausschuss konkret Einfluss auf die Invest- mententscheidungen nehmen? Aus Verbraucher- und Vertriebssicht dürfte in den kommenden Jahren das Thema Nachhaltigkeit in der bAV zunehmend an Bedeutung gewinnen. Es war von Anfang an eine Anforderung der Sozialpartner, dass mit der Kapitalanlage im ökologischen und sozialen Sinne verantwortungsbewusst umgegangen wird. Wir diskutieren hier regelmäßig mit unseren Experten auf der Grundlage von Benchmarks, aber auch aus der industriepolitischen Perspektive des Branchenversorgungswerks einer Schlüssel- industrie, die besonders stark von der Transformation betroffen ist. Viel Geld steckt im Metallrente-Fondsport- folio, das von Allianz Global Investors gemanagt wird? Und wie steht es um die Performance? Bei der Metallrente haben wir eine relativ breite Produktpalette. Das reicht von sehr sicherheitsorientierten bis zu eher chancen- orientierten Angeboten. Für jedes dieser Produkte gibt es einen Anlagemix, der in seiner Gewichtung auf den jeweiligen Zweck abgestimmt ist. Das Metallrente- Fondsportfolio ist das Segment unseres Anlagemixes, in demwir chancenorientiert an den globalen Aktien- und Rentenmärk- ten anlegen, um langfristiges Kapitalwachs- tum zu generieren. Derzeit werden dort rund 485 Millionen Euro verwaltet. Davon stammt etwas mehr als die Hälfte aus dem Metall-Pensionsfonds, der in seiner Anlage- politik bis zu 80 Prozent im Metallrente- Fondsportfolio anlegen kann. Für Anwär- ter beträgt die Rendite imMetall-Pensions- fonds derzeit 5,1 Prozent pro Jahr seit der Au age 2003. Zuletzt beschäftigten Inflation und Zins- wende die Märkte.Wie reagieren Sie in der Kapitalanlage darauf? In einer weltweiten Betrachtung der Finanz- märkte sind lokale Effekte wie In ation und Zinsänderungen, wie wir sie jetzt ge- rade mit hoher Aufmerksamkeit in Europa verfolgen, keine Sonderfälle, sondern der Normalzustand. Wichtig ist, diese durch eine globale Diversi zierung, breite Streu- ung und lange Anlagehorizonte ausglei- chen zu können. Das sind wesentliche Grundsätze, die wir befolgen, um die Kapi- talanlage im Metallrente-Fondsportfolio langfristig krisensicher aufzustellen. Im Tarifvertrag wird weiterhin ein hohes Maß an Beitragsgarantien gefordert. Dabei haben sich dieVersicherer wegen der nied- rigen Rechnungszinsen reihenweise schon von der Beitragszusage mit Mindestleis- tung (BZML) verabschiedet. Wie löst die Metallrente dieses Dilemma auf? Wir bieten die BZML mit 100 Prozent Bei- tragserhalt imMetall-Pensionsfonds an, der dort weiterhin seine Stärken in der freieren Kapitalanlage ausspielen kann. Flankierend haben wir seit April 2023 neue fondsge- bundene Produkte für die leistungsorien- tierte Beitragszusage (BOLZ) in der Metall- Direktversicherung eingeführt, deren Garantieniveaus mit 90 beziehungsweise 80 Prozent angesetzt wurden. Damit tragen wir den Entwicklungen des Marktes Rech- nung und bieten für Arbeitgeber und Be- schäftigte bedarfsgerechte bAV-Lösungen. Vielen Dank für das Gespräch. DETLEF POHL FP » Inflation und Zins- änderungen sind keine Sonderfälle, sondern der Normalzustand. « Hansjörg Müllerleile, Metallrente Online weiterlesen: QR-Code scannen oder fponline.de/MR323 eingeben. FOTO: © MARTIN PETERDAMM PHOTOGRAPHY FONDS & VERSICHERUNG Hansjörg Müllerleile | Metallrente 256 fondsprofessionell.de 3/2023

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