FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2023

und Bilanzen waren einfach noch zu wenig dem Test der Zeit ausgesetzt. Viele Anleger kaufen jedoch immer gern den neusten Modetrend und versprechen sich fan- tastische Gewinne davon. Weil sie für junge Zukunftsaktien meist viel zu viel bezahlen, gehen diese Investments selten auf. Rob Arnott von Research Affiliates hat mit Blick auf den aktuel- len Hype um künstliche Intelligenz und Nvidia untersucht, was aus den Superstars der Tech- Blase des Jahres 2000 geworden ist: Von den zehn größten Tech-Aktien schaffte es mit Micro- soft nur eine einzige, bis heute besser als der S&P 500 Index abzuschneiden – und dies auch erst dank des jüngsten Booms. Davor waren auch die Microsoft-Aktionäre lange 18 Jahre hinter dem Index zurückgeblieben. Negatives Beispiel Das eindrücklichste Beispiel für zu viel Zukunfts- erwartung ist Qualcomm: Die Designfirma für Mobilfunkchips wurde auf dem Peak im Dezem- ber 1999 zum 278-fachen ihres Gewinns gehan- delt. Obwohl das Unternehmen seine Gewinne in der Folge um das 60-fache steigern konnte, war die Qualcomm-Aktie ein Flop. 14 Jahre lang lag der Titel unter Wasser, und bis heute beträgt der Gesamtertrag nur 88 Prozent im Vergleich zu 305 Prozent des S&P 500 Index. Der Optimismus bezüglich Qualcomms Zukunft war berechtigt, doch der Aktienpreis zu hoch – eine klare War- nung für die Fans von Nvidia und Co. Technologieaktien sind naturgemäß unbeständig. Die viel zitierten Disruptoren sind selbst auch sehr anfällig für Disruption durch neue Konkur- renten. Sun Microsystems und AOL verschwan- den ganz von der Bildfläche. Die großen zukünf- tigen Tech-Gewinner wie Google oder Facebook waren im Jahr 2000 noch gar nicht an der Börse. Amazon und Apple gab es zwar schon, beide waren aber relativ klein und nicht unter den Top Ten in Sachen Marktkapitalisierung. Rob Arnott bringt das Problem für Stockpicker auf den Punkt: „Die zukünftigen Gewinner der KI- Revolution auszuwählen ist wie Amazon, Apple und ADP Anfang 2000 zu kaufen, denn diese waren die einzigen drei Aktien aus den Top-40- Tech-Titeln, welche in den folgenden 23 Jahren zweistellige Renditen einbrachten.“ Warren Buffett Erfahrene Börsianer wie Altmeister Warren Buffett bevorzugen aufgrund dieser Unsicherheit gern die Aktien von alten, oft über hundertjähri- gen Firmen wie Coca-Cola (1886 gegründet), Chevron (1879), Kraft Heinz (1869), American Express (1850) oder BNSF Railway (1849). Seine größte Position Apple ist die Ausnahme, jedoch mit Gründungsjahr 1976 auch kein Jungspund mehr. Bei seinem Einstieg 2016 hatte sich Apple zudem bereits eine sehr dominante Marktstel- lung erworben. Die alten Firmen in Buffetts Port- folio haben zwei Weltkriege, die Große Depres- sion der 1930er-Jahre und die Hochinflation der 1970er-Jahre überstanden – ein Zeichen für die Robustheit ihres Geschäftsmodells. Sie verkaufen zudem alle heute noch mehr oder weniger das- selbe Produkt wie vor 150 Jahren. Dies mag neuerungssüchtigen Anlegern zuweilen ein Gäh- nen entlocken. Doch sich nicht ständig neu erfin- den zu müssen, ist für Unternehmen in der Regel ein Segen: Denn die Entwicklung neuer Produkte sowie die Erstellung neuer Fertigungs- anlagen verschlingt Kapital. Wer seit jeher das- selbe verkauft, braucht weniger Investitionen zu tätigen und hat tendenziell mehr Free Cash-Flow für die Aktionäre übrig. Bewährte Sektoren In unseren Quantex-Fonds halten wir derzeit relativ viele Titel aus solchen langweiligen, aber historisch lang bewährten Sektoren wie Tabak (Philip Morris und BAT), Bier (Anheuser-Busch und Ambev), Tankstellen (Alimentation Couche- Tard) und Ölmultis (Shell, Total, BP, PetroBras). Alle liegen nicht besonders im Trend, sind aber deshalb günstig bewertet und haben ihre Lang- lebigkeit unter Beweis gestellt. PARTNER-PORTRÄT Disclaimer: Diese Publikation ist eineWerbemitteilung.Sie darf in der Bundesrepublik Deutschland und in Österreich nur von dazu berechtigten Personen eingesetzt werden und richtet sich ausschließlichanprofessionelleAnlegerundgeeigneteGegenparteien imSinnederEU-Richtlinie2014/65/EU (MiFID II),soweitdiesegewerbsmäßigals Intermediäre tätigsind.DiesePublikation dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt kein Angebot zur Investition in Anlageprodukte dar. Diese Publikation erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Korrektheit. AnlageproduktekönnensignifikanteRisikenbeinhalten.DerWerteinerAnlagekann jederzeitsteigenoder fallen.DiehistorischePerformance istkein Indikator fürdiezukünftigeEntwicklung. Anteile der in dieser Publikation erwähnten Anlagefonds dürfen in bestimmten Jurisdiktionen oder an Personen mit Verbindungen zu bestimmten Jurisdiktionen weder angeboten noch verkauft oder ausgeliefert werden. Investitionen in Anlageprodukte erfolgen ausschließlich auf Grundlage der offiziellen Dokumente.Diese können bei der Informationsstelle in Deutschland, Donner & Reuschel Aktiengesellschaft,Ballindamm 27,D-20095 Hamburg,kostenlos angefordert werden. Peter Frech Fondsmanager Kontakt Informationsstelle Deutschland Donner & Reuschel Aktiengesellschaft Ballindamm 27 D-20095 Hamburg Fondsdaten Quantex AIF Multi Asset Fund ISIN/WKN: LI0580516883/A2QLGR Währung: EUR/USD/CHF Referenzindex: 50 % Bloomberg World Index / 50 % Bloomberg Global Bond TR Auflagedatum: 29. Dezember 2020 Ausgabeaufschlag: 0 % Fondsmanager: Peter Frech Mindestanlage: keine Stand: 13..11. 2023 Firmenporträt Der Quantex AIF Multi Asset Fund ist ein breit diver- sifizierter Mischfonds. In Aktien wird nach dem bewährten Value-Stil des Quantex Global Value Fund investiert. Zur Diversifikation des Aktienrisikos wer- den vor allem kurzlaufende Anleihen und Cash, mehrheitlich in Schweizer Franken, gehalten. Zur Diversifikation des Inflationsrisikos hält der Fonds fortlaufend Positionen in physischem Gold und einen breit diversifizierten Korb von Rohstoff-Futures. FOTO: © FOTOS: © GIVAGA | STOCK.ADOBE.COM, QUANTEX

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