FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2023

Das wurmt mich nicht, weil sich der BVK als Interessenvertretung aller Vertriebswege versteht.Das macht ihn auch so erfolgreich, ein ussreich und gefragt. Dennoch wür- den wir uns wünschen, dass der Anteil der Makler im Verband weiter wächst. Um mehr Makler zu gewinnen, haben wir Ende 2022 einen Maklerbeirat gegründet. Was soll er bewirken? Der Maklerbeirat ist Impulsgeber und Bot- schafter, Leuchtturm und Wegweiser im sich wandelnden Maklermarkt. Er ist Inter- essenvertreter der Mittelstandsmakler und stärkt ihre Unabhängigkeit, an der die wachsende Zahl von Übernahmen von Makler rmen durch Investoren kratzt. Marktverschiebungen bedeuten immer auch Machtverschiebungen.Mit demMak- lerbeirat möchte der BVK die Deutungs- hoheit über den Maklermarkt weiter aus- bauen. Die Teilnehmer des Beirats sind als Multiplikatoren dafür hervorragend als Ratgeber für das Präsidium geeignet. Inzwi- schen hat der Beirat dem Präsidium Emp- fehlungen vorgelegt, die wir nun beraten und umsetzen. Dazu gehört ein Zehn- Punkte-Programm, darunter beispielsweise der Plan, unsere Präsenz bei den Makler- dienstleistern zu stärken. Lässt sich die Interessenvertretung für Makler und für die Ausschließlichkeit denn unter einen Hut bringen? Warum denn nicht? Schauen Sie sich nur unser ehrenamtliches Präsidium an. Vize- präsident Andreas Vollmer und ich führen seit vielen Jahren Maklerbetriebe.Die ande- ren beiden Vizepräsidenten sind Aus- schließlichkeitsvertreter, Gerald Archangeli für Ergo und Marco Seuffert für Zurich. Viel Energie verwendet der BVK in der Lob- byarbeit auf die Erhaltung der Provisions- beratung. Warum eigentlich? Die Beratung auf Provisionsbasis sichert seit Jahrzehnten, wenn nicht gar seit über 100 Jahren Verbraucher und Unternehmen erfolgreich gegen die Lebens- und Wirt- schaftsrisiken ab. Sie ermöglichte einen bei- spiellosen Wohlstand bei äußerst niedrigen Beschwerdequoten und geringer Fehlbera- tung. Die Provisionsvergütung ist die exis- tenzielle Grundlage für das Bestehen der Vermittlerbetriebe. Ohne sie müsste ein Großteil der Vermittler aufgeben, auch weil Kunden in der Mehrzahl nicht bereit sind, für quali zierte Beratungs- und Vermitt- lungsleistung Honorare zu bezahlen. Die Folgen wären eine mangelnde Absiche- rung,Wohlstandseinbußen und der Verlust von Arbeitsplätzen in den Vermittlerbetrie- ben. Das sind für mich gewichtige sozial- politische Gründe, ummich mit aller Kraft für die Provisionsvergütung einzusetzen. Denn sie ist die fairste Art, Versicherungen zu vermitteln, und ermöglicht auch sozial Schwachen eine solide Beratung. Sie hatten zwischenzeitlich auch eineWahl- freiheit zwischen Provision und Honorar als Zukunftsmodell ins Spiel gebracht. Doch Brüssel wähnt Verbraucher bei Provisions- beratung offenbar stets imNachteil, oder? Der Eindruck täuscht nicht. Brüssel setzt Provisionsberatung mit Fehlberatung und Verlusten für Verbraucher gleich, was ein großer Irrtum ist und eine falsche Schluss- » Es ist mir eine Herzensangelegenheit, das Image der Vermittler wieder ins richtige Licht zu rücken. « Michael H. Heinz, BVK FOTO: © MARTIN PETERDAMM fondsprofessionell.de 4/2023 261

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