FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2023

In Zeiten, da die Bundesbürger ihre Altersvorsorge verstärkt selbst in die Hand nehmen müssen, kommt Finanzbildung große Bedeu- tung zu. Die Redaktion beleuchtet auf 15 Seiten zentrale Aspekte. N icht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir“, monierte zynisch schon der römische Philosoph Seneca.Was das Thema Finanzen angeht, scheint sich mehr als zwei Jahrtausende später daran nicht allzu viel geändert zu haben. „Ich bin fast 18 und hab keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen. Aber ich kann ’ne Gedichtsanalyse schreiben. In vier Spra- chen.“Mit diesem Tweet machte 2015 die 17-jährige Schülerin mit dem Twitter- Namen Naina darauf aufmerksam, dass es zumindest an ihrer Schule mit der Vermitt- lung von Finanzwissen mau aussieht. Lernen Schüler nichts oder nicht viel über wichtige wirtschaftliche und (nanziel- le Zusammenhänge wie In ation, Zins und Zinseszins oder die Funktionsweise der Kapitalmärkte, so überrascht es kaum, dass es auch bei den erwachsenen Bundes- bürgern bei solchen Themen hapert. Das zumindest testieren Untersuchungen den Befragten mit schöner Regelmäßigkeit. Dabei wäre es in einer Zeit, da gerade junge Menschen die Vorsorge für ihren Ruhestand selbst in die Hand nehmen müssen, wichtiger denn je, fundierte Fi- nanzkenntnisse aufzubauen. Das gilt umso mehr, als Märkte und Anlageprodukte im- mer komplexer werden. Weil der Finanzbildung eine zunehmend große Bedeutung zukommt, widmet FONDS professionell diesem Thema ein 15 Seiten starkes Spezial.Welche Ziele die Bun- desregierung mit ihrer Initiative „Finanzielle Bildung“verfolgt, erläutert Bundesbildungs- ministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) im Exklusivinterview. Die Redaktion hat zudem gra(sch aufbereitet, wie es um die Finanzkenntnisse der Deutschen bestellt ist – und wo Lücken kla en. Aus Forschung und Praxis Der renommierte Wissenschaftler An- dreas Hackethal erklärt, wie es möglich ist, Verbraucher zu besseren (nanziellen Ent- scheidungen zu bringen. Ein Überblick über private Initiativen zeigt, wo sich in Sachen Finanzbildung bereits richtig viel tut. Und nicht zuletzt berichten Berater, die aus freien Stücken an Schulen über (nan- zielle Themen informieren, aus der Praxis. Denn bei diesen Finanzpro(s lernen die jungen Leute nicht nur für die Schule, son- dern fürs Leben. ANDREA MARTENS FP Finanzwissen vermitteln FINANZBILDUNG SPEZIAL Ministerin im Interview: Die Initiative der Regierung für mehr Finanzwissen . . . 324 Daten und Fakten: Wie gut wissen die Deutschen über Geld Bescheid? . . . . . 328 Forschung: Warum mathematische Kenntnisse allein nicht reichen . . . . . . 330 Überblick: Wie private Initiativen das Wissen um die Geldanlage fördern . . 336 An Schulen aktiv: Wie Finanzberater junge Leute aufschlauen . . . . . . . . . . . . 340 SPEZIAL Finanzbildung: Politik, Wissen- schaft und Praxis. 15 Seiten Nur wer sich Fragen stellt und nach Antwor- ten sucht, kommt weiter – das gilt auch und gerade beim Thema Geld. Berater können aktiv dazu beitragen, die Finanzkenntnisse von Verbrauchern zu verbessern. VERTRIEB & PRAXIS | SPEZIAL FINANZBILDUNG Auftakt 322 fondsprofessionell.de 4/2023 FOTO: © TIKO, BANKR, SERGEY NIVENS, | STOCK.ADOBE.COM | BEARBEITET MIT KI

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