FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2024

durch den Staat und gesetzliche Rententrä- ger. Aber: 22 Prozent der Befragten stellen klar, dass einfach nie genug Geld verfügbar war, um ergänzend vorzusorgen. Was nehmen Sie persönlich aus den Stu- dienergebnissen für Ihre Arbeit mit? Wir sollten als Branche weiter mit aller Kraft und Überzeugung an unserem Bera- tungsauftrag rund um das Thema Alters- versorgung festhalten. Dazu zählt insbeson- dere, auch die bereits bestehenden vielfälti- gen und attraktiven staatlichen Fördermög- lichkeiten zu kommunizieren. Zudem soll- ten wir den Fokus darauf legen, junge Menschen dafür zu sensibilisieren, früh- zeitig Altersvorsorge zu betreiben. Viele haben keine Vorstellung davon, wie mäch- tig der Zins- und Zinseszinseffekt ist. Ein Beispiel: Wenn ein 30-jähriger Arbeitneh- mer seine Direktversicherung mit 100 Euro Monatsbeitrag und 15 Prozent Zuschuss vom Arbeitgeber statt zum 1. Oktober 2024 erst ein Jahr später – bei gleichem Endalter von 67 Jahren – abschließt, schmä- lert er seine mögliche Kapitalleistung um 5,5 Prozent.Darin ist bereits berücksichtigt, dass er ein Jahr weniger Beiträge eingezahlt und 180 Euro Arbeitgeber-Zuwendungen vergeudet hat. Sie verantworten auch das HDI-Geschäft mit Betriebsrenten und betonen gebets- mühlenartig die Vorzüge gegenüber priva- ten Rentenpolicen. Könnten Sie dies kurz am Beispiel der Fondspolice „Safeinvest“ illustrieren? Das ist der Punkt der sogenannten System- rendite. Selbst bei 0,0 Prozent Zins im Pro- dukt, sprich in der Kapitalanlage, liefert die bAV regelmäßig eine positive Rendite. Der Grund: Neben den in der bAV üblichen Kollektivvorteilen bei den Kosten werden die Vorsorgebeiträge aus dem Bruttoein- kommen aufgebracht, und erst die späteren Versorgungsleistungen müssen versteuert und bei gesetzlich Krankenversicherten ver- beitragt werden – bis auf einen KV-Frei- betrag von derzeit 176,75 Euro pro Monat. In der Rentenphase ist zudem der Steuer- satz regelmäßig niedriger als im aktiven Berufsleben, sodass sich systematisch Arbi- trageeffekte ergeben. Dies gilt sowohl für die versicherungsförmigen Durchführungs- wege als auch in der Unterstützungskasse. Letztere hat den besonderen Charme, dass ihre Dotierung grundsätzlich in der Höhe steuerlich nicht begrenzt ist. Wie wirken sich diese Vorzüge denn kon- kret aus? Bei der Direktversicherung „Safeinvest“ und auch einer Rückdeckung der Unter- stützungskasse mit unserem Tarif „Safe- invest“ profitiert der Kunde zusätzlich von den Chancen einer hohen Investition in Aktienfonds. Ziel ist es, einen Investment- anteil von bis zu 100 Prozent bei gleich- zeitiger Sicherstellung der erforderlichen Garantien zu erreichen. Um Effekte stark fallender Börsenkurse auf die Portfolios der Versicherten zu begrenzen, bietet das Pro- dukt den „Börsencrash-Airbag“.Dieser sorgt für Sicherheit, da alle in den Portfolios an- gesammelten Guthaben monatlich immer in Höhe von 80 Prozent des Vormonats- werts gesichert sind. Im Ergebnis kombi- niert „Safeinvest“die hohen Ertragschancen amKapitalmarkt mit den systemimmanen- ten Renditen einer bAV und den Kosten- vorteilen im Kollektiv, ohne das Risiko voll- ständig auf den Arbeitnehmer zu verlagern – eine Erfolgsformel, die aufgeht. Vielen Dank für das Gespräch. DETLEF POHL FP » Wir beobachten eine starke Nachfrage nach Fondspolicen ohne Garantien. « Fabian von Löbbecke, HDI Leben KURZ-VITA: Fabian v. Löbbecke Fabian von Löbbecke, 51, ist seit 2011 bei HDI Deutschland im Bereich bAV in verschiedenen Vorstandsgremien tätig. Der Diplom-Mathematiker und Betriebswirt bAV (FH) verantwor- tet seit März 2022 das Neugeschäft in der betrieblichen und privaten Altersvorsorge. Privat ist er Bridge-Spieler, Moun- tainbiker und Baseball-Fan. FOTO: © JOHN M. JOHN | HDI DEUTSCHLAND FONDSPOLICEN SPEZIAL Fabian von Löbbecke | HDI Deutschland 260 fondsprofessionell.de 3/2024

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