FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2024
Sie kürzlich mitgeteilt haben, richtig? Rüttgers: Ich habe noch nie verstanden, warum gerade Großinvestoren hierzulande bisher so zurückhaltend sind, wenn es um Investments im Agrarsektor geht. Ganz im Gegensatz übrigens zu den großen US-Stif- tungsfonds, die in aller Regel sehr bewusst einen Teil ihrer Assets in diesem Bereich halten. Wenn die Großen es schon nicht tun, warum dann diese Möglichkeit nicht künftig direkt dem anspruchsvollen priva- ten Anleger im Rahmen eines breit diver- sifizierten Vermögensportfolios zugänglich machen? So war unsere Überlegung.Nicht zuletzt mit Blick auf eine immer dringen- der notwendig werdende private Zusatz- vorsorge fürs Alter.Denn Agrarinvestments weisen eine extrem geringe Korrelation zur Wertentwicklung traditioneller Anlageklas- sen auf, außerdem handelt es sich um eine Anlageform mit nachweisbar ausgezeich- neten Performanceaussichten … … die Sie wie hoch veranschlagen? Rüttgers: Bei Agrarinvestments sprechen wir von jährlichen Wertsteigerungen von sechs Prozent oder mehr – und das unab- hängig von geopolitischen Krisen und Konjunktureinbrüchen. Es handelt sich zudem um eine weitgehend inflations- geschützte Anlage, die nur bedingt wirt- schaftlichen Schwankungen unterliegt und sich als enorm wertstabil erwiesen hat. Ich wüsste nicht, warum das nicht auch in Zukunft so sein sollte, wenn man an eine weiterhin stetig zunehmende Welt- bevölkerung oder auch eine wachsende Nachfrage nach höherwertigen Lebens- mitteln denkt. Schütz: Wir brauchen uns aber auch in Bezug auf die Performanceaussichten unser Anleihen- und Mischfondsmandate im Publikumsfondsmantel keineswegs zu ver- stecken. Auch nicht mit Blick auf die Platz- hirsche und Vorreiter im Multi-Asset- Geschäft. Mit unseren Fonds erhalten Privatanleger unsere erfolgreiche Vermö- gensverwaltung für Familien und Unter- nehmen im Fondsmantel. Wir sind da anhaltend erfolgreich und müssen keinen Vergleich scheuen. Das war aber nicht immer so, wenn man sich die Performance Ihrer Multi-Asset- Fonds bis Ende 2018 anschaut. Da gab es Jahre, in denen Ihre Mandate auf den hinteren Plätzen gelandet sind und weder denVergleichsindex noch den Durchschnitt der Peergroup schlagen konnten. Schütz: Das ist mehr als fünf Jahre her.Wir haben unsere Schlüsse gezogen und erfolg- reich gegengesteuert.Mit der Anfang 2019 erfolgten Verpflichtung von David Wehner als Leiter für das liquide Portfoliomanage- ment haben wir uns ganz klar nach vorn arbeiten können. Mehrfach konnten wir einen der vorderen Plätze unter den besten zehn Prozent der jeweiligen Fondskatego- rie belegen. Und selbst im schwierigen Jahr 2022 haben wir deutlich besser abgeschnit- ten als Benchmark und Peergroup. Rüttgers: Was meiner Ansicht nach imWe- sentlichen auf zwei Aspekte zurückzuführen ist. Einmal kommt uns auch beim größten Publikumsfonds unserer Multi-Asset-Reihe, dem Do – Global Opportunities, zugute, dass es sich mit einem Volumen von gut » Bei Agrarinvestments sprechen wir von jährlichen Wert- steigerungen von sechs Prozent oder mehr. « Dirk Rüttgers, Do Investment FOTO: © MATTHIAS BALK | MATTHIASBALK.COM fondsprofessionell.de 3/2024 385
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