FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 3/2024
gungswerke.Wir konzentrieren uns auf ver- mögende Familien, deren Unternehmen und gemeinnützige Stiftungen in der Re- gion um Stuttgart, aber auch darüber hinaus. Durch unsere lokale Steuerung haben wir kurze Abstimmungswege und können schnell entscheiden. Können Sie mit diesemModell wachsen? Im vergangenen Jahr haben wir mit Blick auf das betreute Vermögen das größte Brut- towachstum in der Geschichte der Bank erreicht.Wir verwalten nun etwas mehr als eine Milliarde Euro für unsere Mandanten. Wir planen ein homogenes Wachstum aus eigener Kraft. Denn die Vermögen in Deutschland sind so hoch wie nie. Entspre- chend groß ist der Beratungsbedarf – und trifft auf ein durchwachsenes Angebot, wie eingangs geschildert. Unsere Eigentümer sehen ihr Engagement bei Ellwanger Geiger sehr langfristig und verbinden mit unserem Haus eine Wachstumsstrategie. Wer sind die Eigentümer? Ellwanger Geiger gehört der Beteiligungs- gesellschaft Aton, dem Family Office der Familie des Gründers der Helios-Kliniken- Gruppe, Lutz Helmig. Zukäufe stellen keinen Teil derWachstums- strategie dar? Über Zukäufe denken wir nicht nach. Welche Betreuungsmodelle bieten Sie Ihren Kunden? Zunächst bieten wir ein Beratungsgeschäft an.Wenn ein Kunde sichmit einemBerater oder einer Beraterin über die Märkte austau- schen will und auf dieser Basis Wertpapiere handelnmöchte, dann ermöglichen wir das. Nur strukturierte Produkte wie Zertifikate werden Sie bei uns nicht finden. Auch hier setzen wir uns vom Trend ab. Denn die meisten Institute setzen auf diskretionäre Mandate,wohingegen die klassische Anlage- beratung im Allgemeinen abnimmt. Viele Institute scheuen den gestiegenen regulatorischen Aufwand. Sie nicht? Ja, der Aufwand ist gewiss gestiegen. Wir legen größten Wert darauf, hundertpro- zentig den gesetzlichen Vorgaben zu ent- sprechen. Dank unserer Kundenstruktur kommen wir damit gut zurecht. Als Privat- bank ist es uns ein Anliegen, den Wün- schen und Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden. Der größere Teil unse- rer Kunden nutzt aber tatsächlich die Vermögensverwaltung. Und welche Strategien bieten Sie in der Vermögensverwaltung? Als Privatbank mit 60 Mitarbeitern und Sitz in Stuttgart haben wir uns überlegt, womit wir authentisch auftreten können. Ein Institut unserer Größenordnung kann bei Schwellenländerinvestments weder glaubwürdig noch besonders authentisch sein. Wir konzentrieren uns vielmehr da- rauf, für jede Anlageklasse die besten Port- foliomanager zu finden. Wir filtern und analysieren den Markt, sprechen die Mana- ger persönlich und überwachen die Ent- wicklung. Unter den Zielfondsmanagern finden sich bekannte Namen, aber auch einige unentdeckte Perlen, auf die Privat- anleger bei ihrer Suche gewöhnlich nicht stoßen würden. Sobald sich das Manage- ment oder andere Aspekte ändern, die nicht zur Strategie passen, reagieren wir » Der Beratungsbedarf ist groß – und trifft auf ein durchwachsenes Angebot. « Philipp Stodtmeister, Ellwanger Geiger FOTO: © BERND KAMMERER | ELLWANGER GEIGER fondsprofessionell.de 3/2024 401
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