FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2024
Fonds giganten Ein Blick auf die größten aktiv gemanagten Sondervermögen zeigt: Multi-Milliarden-Fonds sind zwar oft eine gute Wahl, Anleger sollten sich aber nicht blind auf einen guten Namen verlassen. H yun Ho Sohn kennt man kaum aus Interviews oder öffentlichen Auftrit- ten. Doch Zehntausende Anleger, von de- nen wohl die meisten seinen Namen noch nie gehört haben, vertrauen ihr Geld dem Manager des Fidelity Global Technology Fund an, mit 22 Milliarden Euro dem größten in Deutschland und Österreich vertriebenen aktiven Aktienfonds. Die füh- renden Aktien-, Anleihen- und Mischfonds jonglieren mit Multi-Milliarden-Euro-Beträ- gen. Viele von ihnen stehen für überdurch- schnittliche Erträge und ziehen mit ihrer Bekanntheit immer mehr Geld an. Doch Anleger sollten sich bei der Entscheidung für ein Produkt nicht allein von einem bekannten Fondsnamen leiten lassen, denn auch die Megafonds können von der Erfolgsspur abkommen. Im Fondsgeschäft zählt Größe, doch bei Weitem nicht alle Fonds schaffen den Auf- stieg. Überhaupt hat ein Fonds erst nach drei Jahren einen verlässlichen Track Re- cord, und der Vertrieb kann in der Breite starten: „Ein gutes Produktmanagement muss schon bei der Auflage eines Fonds eine Vorstellung haben, welche Themen in drei Jahren en vogue sein werden“, erklärt Oliver Morath, Sales-Chef von Squad Fonds.Neben der Performance und einem guten Vertrieb ist seiner Erfahrung nach das Timing von entscheidender Bedeu- tung. „Der beste Small-Cap-Fonds lässt sich nicht vertreiben, wenn niemand Neben- werte auf der Liste hat“, sagt er. Performance zur rechten Zeit Performance zur rechten Zeit lieferte der vor genau 25 Jahren aufgelegte Fidelity Global Technology Fund. Mit seinem Fokus auf Tech-Werte und einer starken Erfolgsbilanz trifft er seit Langem auf gro- ße Nachfrage. „Speziell im Bereich Techno- logie ist für gute Ergebnisse ein langfristiger Blick wichtig, der über Trends und man- chen Hype hinausgeht“, sagt Ulrich Sponer, Leiter des Wholesale-Vertriebs bei Fidelity International in Deutschland. „Wenn man all dies berücksichtigt – und das hat das Fondsmanagement in den vergangenen Jahren getan –, zahlt es sich letztlich auch im Vertrieb aus.“ Der Fonds erreichte mit seinem Fokus auf Bewertungen ein sehr gutes relatives Ergebnis im turbulenten Jahr 2022. Den massiven Anstieg der „Magnificent Seven“ seither ging er nicht komplett mit. Dem Mittelaufkommen tat das dank der hohen Performance der Technologiewerte und des recht guten Abschneidens im Peer- group-Vergleich keinen Abbruch. „Fidelity hat hier einen Fonds aufgebaut, der durch seine starke Wertentwicklung im Techno- logiebereich eine hohe Attraktivität für An- leger bietet“, lobt Matthias Ziesel, Vertriebs- leiter der AVL Finanzvermittlung. Hat ein Fonds erst einmal eine starke Marktstellung erreicht, genügt in einem positiven Marktumfeld oft auch eine stabi- Hier in der City of London haben viele Portfoliomanager ihr Büro. Von der britischen Finanzmetropole aus steuern sie milliardenschwere Fonds, die etwa in Luxemburg oder Irland aufgelegt wurden. Einige Manager der genannten Fonds erleben Sie live auf dem FONDS professionell KONGRESS in Mannheim, darunter Bert Flossbach oder DWS- Portfoliomanager Thomas Schüßler . ANMELDUNG: fondsprofessionell.de MANNHEIM, 29. + 30. JAN. 2025 MARKT & STRATEGIE Europas größte Fonds 174 fondsprofessionell.de 4/2024 FOTO: © MOOFUSHI | STOCK.ADOBE.COM
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