FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2024

Clevere Assistenten Generative KI hat eine technische Revolution ausgelöst, die nach und nach auch Finanzberater erfassen wird. Aktuell ist die Zahl der KI-Nutzer in der Maklerschaft aber noch überschaubar. Z wei Jahre ist es her, dass der vom US-Unternehmen OpenAI öffentlich zugänglich gemachte Chatbot ChatGPT einer breiten Öffentlichkeit gezeigt hat, zu welchen Leistungen generative künstliche Intelligenz (KI) mittlerweile fähig ist. Seit- dem wetteifern IT-Unternehmen weltweit um die weitere Entwicklung der Systeme, und fast alle Branchen arbeiten an KI-An- wendungen für ihre Zwecke. Die Finanz- industrie ist da keine Ausnahme. Für Schlagzeilen sorgen insbesondere die Tools, mit denen große Banken, Asset Ma- nager und Versicherer experimentieren. Doch auch für freie Vermittler gibt es eine Reihe potenzieller Einsatzmöglichkeiten. Allerdings gehen die selbstständigen Bera- ter die technischen Neuerungen wesentlich langsamer an, schon aus Kosten- und Res- sourcengründen. Dennoch, einige arbeiten bereits sehr erfolgreich mit Anwendungen auf Basis generativer KI. Hierfür existieren viele Tools am Markt. Andere Berater hoffen dagegen auf Unterstützung durch ihre Maklerpools, deren Angebot bislang aber noch sehr überschaubar ist. Einsatzmöglichkeiten Experten sehen grob zwei Bereiche, in denen Makler von generativer KI profitie- ren können. Einer davon ist die Wissensver- mittlung, verbunden mit dem schnellen Finden von Informationen und Dokumen- ten. Solche Tools eignen sich auch sehr gut für die Kundenbetreuung und -beratung. „Manchmal fehlt in einer Beratung die ent- sprechende Antwort auf die Frage eines Kunden. Hier kann dann sehr schnell in- nerhalb der Beratung die speziell trainierte KI befragt werden“, berichtet Bastian Kun- kel, Makler und Gründer der Marke „Ver- sicherungen mit Kopf“. Gleiches gilt, wenn bestehende Kunden Fragen haben. Simon Moser, Mitgründer und Geschäftsführer des auf KI-Tools für Makler spezialisierten Start-ups Muffintech, weist auf die Einsatz- möglichkeiten künstlicher Intelligenz bei der Vorbereitung auf Sachkundeprüfungen hin. „Junge Makler arbeiten gern mit Chat- bots, denen sie gezielt Fragen stellen kön- nen“, weiß er. Der zweite große Bereich umfasst das Marketing und die Kundenakquise – wie allgemein in der Finanzbranche. KI-Tools helfen bei der Erstellung von Inhalten auf der Internetseite, in Social-Media-Kanälen und in E-Mails. „Dazu kommt die Generie- rung von qualifizierten Leads.Makler kön- nen eine ‚Landing Page‘ erstellen, auf der Kunden bei der Produktsuche landen.Mit » Zur KI-Nutzung durch Makler gibt es keine harten Fakten. « Nicolas Trinks, Oliver Wyman Für manche der Traum, für andere eine Horrorvorstellung: Eines Tages nimmt uns eine KI in Form von menschenähnlichen Robotern womöglich auf Zuruf lästige Arbeit ab. So weit ist es aber noch nicht. , Christoph Maerz , Teamleiter am Deutschen For- schungszentrum für Künstliche Intelligenz, erläutert auf Einladung von DPAM die Einsatzmöglichkeiten von KI für die Finanzbranche. ANMELDUNG: fondsprofessionell.de MANNHEIM, 29. + 30. JAN. 2025 VERTRIEB & PRAXIS Künstliche Intelligenz 310 fondsprofessionell.de 4/2024 FOTO: © STOCKPHOTOPRO | STOCK.ADOBE.COM

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