FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2024

zertifizierte Testamentsvollstreckerin und einen zertifizierten Stiftungsberater“, berich- tet von Boehn.Zudem hat Hövelrat Zusatz- leistungen und Angebote wie Homeoffice- Regelungen, das Deutschlandticket oder das Jobrad im Programm. „Und nicht zu- letzt zeichnen wir uns durch Fairness und familienähnliche Strukturen aus, lassen den Mitarbeitern viel Freiheit und Gestaltungs- möglichkeiten“, sagt der Personalentwickler. Sehr spezielles Profil Für Dirk Scherz, Vorstand des Osna- brücker Vermögensverwalters Spiekermann & Co, ist der Fach- und Nachwuchskräfte- mangel kein großes Thema, zumindest bis- lang nicht. „In unserer Branche brauchen wir Mitarbeiter mit einem sehr speziellen Profil“, sagt er. „Das bringen junge Leute, die gerade ihr BWL-Studium oder ihre Bankausbildung absolviert haben, meist noch nicht mit“, erklärt er. Zwar unterstützt sein Unternehmen Studierende an der Hochschule Osnabrück mit Stipendien und beschäftigt auch Werkstudenten. „Hauptsächlich suchen wir gut ausgebilde- te Mitarbeiter aber bei Banken und Spar- kassen“, erklärt Scherz. „Bei vielen Instituten sind strukturelle Veränderungen imGange, derzeit überlegt sicher der eine oder andere Commerzbank- Berater, ob er nach einem Verkauf der Bank weiterhin dort beschäftigt sein möchte“, glaubt der Spiekermann-Vorstand. „Zudem möchte auch nicht jeder Berater auf die Dauer immer nur Produkte verkau- fen“, sagt er. Wenn ein vielversprechender Kandidat für eine Position bei den Osna- brückern einmal am Tisch sitze, sei es nicht schwierig, ihn für die ganzheitliche Ver- mögensbetreuung zu begeistern. „Aber wir müssen gute Bewerber natürlich erst an den Tisch holen“, so Scherz. Vorschläge von Mandanten Nicht selten kommen Vorschläge von den Mitarbeitern des Vermögensverwalters oder auch von Mandanten. „Da sagt schon mal jemand, dass er einen Bankberater kennt, der prima zu uns passen würde“, be- richtet Scherz. Tatsächlich hat der Vermö- gensverwalter auf diese Weise bereits Nach- wuchs gefunden. Hauptsächlich arbeitet der Vermögensverwalter aber mit einem Münchner Personal-Recruiter zusammen und präsentiert sich auf der Social-Media- Plattform Linkedin. Damit sich die Angestellten im Unter- nehmen wohlfühlen, bietet Spiekermann & Co ihnen neben einem vernünftigen Gehalt ein umfangreiches Zusatzpaket, das neben einem Dienstwagen auch die Mög- lichkeit zum mobilen Arbeiten sowie Teil- zeitarbeit umfasst, eine betriebliche Alters- vorsorge und ein Fitnessprogramm. „Ich glaube, das Wichtigste ist aber, dass die Kollegen bei uns Freude an der Arbeit haben und sich in ihren Teams wohlfüh- len“, sagt Scherz. Echtes Teamwork ist für den Vermögensverwalter entscheidend. Ehrliche Wertschätzung Ein kollegiales, familiäres Betriebsklima hält auch Christopher Lindken, Prokurist bei der GAP Vermögensverwaltung aus Köln, für essenziell, damit Beschäftigte ihremUnternehmen die Treue halten. „Ein gutes Gehalt, frisches Obst und ein Kicker reichen nicht aus, um Mitarbeiter langfris- tig zu binden“, ist er überzeugt. „Für uns sind das persönliche Miteinander und die ehrliche Wertschätzung jedes Einzelnen entscheidend“, sagt er. Zudem finanziert der Vermögensverwalter Fortbildungen. Wer sie absolviert, erhält fachliche Unter- stützung und Sonderurlaub für die Prü- fungsvorbereitung. „Insbesondere für junge Neueinsteiger nehmen sich auch unsere Geschäftsführer Zeit, um ihre Erfahrung an sie weiterzugeben“, berichtet Lindken. Um neue Mitarbeiter zu gewinnen, ver- öffentlicht GAP auf seiner Homepage so- wie bei Linkedin Stellenausschreibungen und informiert über aktuelle Themen Falk von Boehn, Hövelrat: „Wir haben unseren Verjüngungskurs bereits eingeschlagen und drei neue Kollegen in den Mittzwanzigern eingestellt.“ Christopher Lindken, GAP Vermögensverwaltung: „Ein gutes Gehalt, frisches Obst und ein Kicker reichen nicht aus, um Mitarbeiter zu binden.“ » Wir arbeiten vertrauensvoll mit handverlesenen Head- huntern zusammen. « Michaela Schnabel, Cinerius fondsprofessionell.de 4/2024 347 FOTO: © WOLFGANG VON BRAUCHITSCH | GAP VERMÖGENSVERWALTUNG, HÖVELRAT