FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2024

Als Schütze des ersten „Golden Goal“, das auch so bezeichnet wurde, ist Ex-Fußballprofi Oliver Bierhoff in die Geschichte eingegangen. Nach seiner anschließenden Karriere als Manager des DFB ist er vor einem Jahr in die Finanzbranche eingestiegen. D er Sport und speziell der Fußball, das war im Grunde schon immer seine Welt. Und die wollte Oliver Bierhoff auch nach seiner Zeit als Profispieler und DFB- Manager nicht missen, wie er im Interview erklärt. Seit November 2023 ist er Chair- man von Finvia Sports, einer Einheit des gleichnamigen Frankfurter Multi-Family- Office. Dort nutzt er sein über die Jahre gepflegtes Netzwerk aus Sport, Wirtschaft und Politik nicht nur, um eine Gruppe von gut 30 ehemaligen und noch aktiven Profisportlern, Trainern und Managern in Vermögensfragen zu beraten und ihnen attraktive Investmentmöglichkeiten im globalen Sports Business zu erschließen. Zu seinen Beratungskunden gehören auch vermögende Privatanleger. Wir haben den heute 56-Jährigen zumGespräch getroffen. Herr Bierhoff, was hat Sie eigentlich moti- viert, als Mitgründer und Chairman von Finvia Sports gewissermaßen Ihre dritte Karriere zu starten? Oliver Bierhoff: Nach 17 Jahren als Profi- sportler und 18 Jahren als Geschäftsführer des Deutschen Fußball-Bunds war ich Mit- te 50. Das erschien mir ehrlich gesagt zu früh, um sozusagen in Rente zu gehen. Und weil die Themen Wirtschaft und Börse mich schon als junger Mensch faszi- niert haben, habe ich gern die Möglichkeit genutzt, gemeinsam mit den Verantwort- lichen im Frankfurter Family Office Finvia eine eigene Einheit zu gründen, mit der wir uns auf Investitionsmöglichkeiten in der Welt der expandierenden Sportindus- trie spezialisiert haben. Wenn Sie von frühem Interesse amThema Wirtschaft sprechen: Was waren Ihre ers- ten Schritte in Richtung Börsenparkett? Schon während meiner Schulzeit in Essen habe ich gemeinsam mit Freunden an einem Börsenspiel der Sparkasse teilgenom- men, bei demwir am Ende immerhin den dritten Platz belegt haben. Meine erste eigene Aktie, die ich gekauft habe, war die Deutsche Bank.Wirklich interessant wurde es aber, als ich von Bayer Uerdingen, wo ich mit 18 meinen ersten Profivertrag be- kam, zumHamburger Sportverein gewech- selt bin. Dort hatte ich das Glück, meinen langjährigen väterlichen Mentor, den im vorigen Jahr leider verstorbenen Hambur- ger Banker Udo Bandow, kennenzulernen. Er hat damals die Vereins- und Westbank und die Hanseatische Wertpapierbörse ge- leitet und war elf Jahre Aufsichtsratsvorsit- zender des HSV. Von ihm habe ich wirk- lich das Meiste über Börse gelernt. Aber zurück zu Finvia Sports. Was macht Ihre Einheit genau? Wir betreuen zum einen eine Reihe von Profisportlern. Ohne jetzt allzu viel Name Dropping zu betreiben, sind darunter nicht nur einige bekannte Fußballer, auch man- che Größen aus anderen Sportarten sind dabei. Wir beraten aber auch eine Reihe vermögender Privatkunden, um ihnen ne- ben klassischen Investments den Zugang zu einem speziellen Anlagesegment zu eröffnen, das ich sehr gut kenne. Der Sport und insbesondere der Fußball ist wie ge- „Mitte 50 war mir zu früh, um in Rente zu gehen“ » Der Sport und insbesondere der Fußball ist seit mehr als 35 Jahren gewisser- maßen mein Zuhause. « Oliver Bierhoff, Finvia Sports VERTRIEB & PRAXIS Oliver Bierhoff I Finvia Sports 360 fondsprofessionell.de 4/2024

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