FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2024
im Scheinwerferlicht zu stehen. Denn im Alltag wird das stetige Engagement oftmals viel zu wenig gewürdigt. „Wir wollen mit unserem Award zeigen, dass es Frauen in der Finanz- und Fonds- branche gibt, die bemerkenswerte Erfolge zu verzeichnen haben“, sagte Anne Con- nelly, Mitgründerin und Ideengeberin der Fondsfrauen, bei der feierlichen Preisver- leihung. „Denn es gibt viele inspirierende und erfolgreiche Frauen. Und wir wollen Unternehmen zeigen, die sich unermüd- lich für Gender Diversity einsetzen“, erklärte Connelly. Noch viel Luft nach oben Mit dem Fondsfrauen Award, der seit der ersten Verleihung jährlich zusammen mit FONDS professionell vergeben wird, werden Persönlichkeiten und Unterneh- men ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise um das Thema Gender Diversity und die Frauenförderung imAsset Management verdient gemacht haben. Aus gutemGrund. Immer wieder zeigen Studien, dass bei Investmentgesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz in puncto Gender-Diversität noch reichlich Luft nach oben ist. Mit dem Award möchte das Netzwerk vor allem für Union Investment schreitet auf dem Weg zur Gender Diversity voran. Mit einer Vorständin und Frauen in wesent- lichen Führungspositionen, etwa in der Leitung des Portfoliomanagements, hat der Asset Manager des genossenschaftlichen Sektors wichtige Zeichen gesetzt. Für die Ansprache von Frauen wurden Stellenanzeigen angepasst, ein Leitfaden für gender- gerechte Rekrutierung entwickelt und Workshops ein- geführt, in denen geschlechtsbezogene Vorurteile dis- kutiert werden. Zudemwerden Frauen gezielt im Hoch- schulmarketing adressiert. „Union Investment hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass das Thema Diversity und Frauenförderung großgeschrieben wird“, wird nur eine der zahlreichen Nominierungen begründet. Union Invest- ment ist auf- grund der zahl- reichen positiven Bewertungen im Jahr 2024 zum ersten Mal top- nominiert in der Kategorie „Company of the Year“. Der Sieger des Jahres 2023 BNY Mellon ist auch diesmal wieder unter den Top- nominierten – und das zu Recht: Diver- sität, Inklusion sowie Chancengleichheit sind in der Organisation und der Kultur des Unterneh- mens omnipräsent. Alle Mitarbeiter weltweit haben Diversity- und Inklusions-Zielvorgaben in ihrer Leis- tungsbeurteilung. Auf Vorstandsebene wird diese Kultur vorgelebt. Auch hier existieren klar definierte Ziele, etwa die Erhöhung der Frauenquote über die Hierarchieebe- nen des Unternehmens hinweg. Mit der Unterzeichnung der „HM Treasury Women in Finance Charter“ bekennt sich BNY Mellon dazu, den Frauenanteil im Senior Management in Europa bis Ende 2025 auf 33 Prozent zu erhöhen. Gute Gründe für eine Topnominierung. BNY Mellon war im vergan- genen Jahr der Gewinner, wurde nun wieder häufig vorge- schlagen und war damit top- nominiert als „Company of the Year“. COMPANY OF THE YEAR | Amundi D er Gewinner in der Kategorie „Company of the Year“ ist Amundi. Mit Valérie Baudson steht an der Spitze dieser Fondsgesellschaft eine Frau. 38,1 Prozent der Mitglie- der des Exekutivkomitees sind weiblich. Damit ist die Marke von 30 Prozent, die sich das Unternehmen 2022 gesetzt hat, übertroffen worden. Im Senior Leadership Team beläuft sich der Frauenanteil auf 33 Pro- zent, 2025 soll er bei 35 Pro- zent, bis 2029 bei 40 Prozent liegen. Der französische Asset Manager offeriert Mitarbeitern unter anderem die Teilnahme an Gehaltsentwicklungsmaß- nahmen während der Elternzeit, auch Elternzeit- und Wiedereintrittsgespräche sowie Talentprogramme werden angebo- ten. Amundi hat einen internen Gleich- stellungs-Index erarbeitet und stellt Son- derbudgets zur Schließung des Gender- Pay-Gap bereit. Das Amundi Women Network (AWN) hat über 566 Mitglieder in Frank- reich und wird seit 2022 auch international ausgerollt. Fun- dierte Zahlen, starke Signale und richtig gute Initiativen, be- fand die Jury. Damit wurde der französische Asset Manager, der im vergangenen Jahr bereits auf dem zweiten Platz in der Kate- gorie „Company of the Year“ gelandet war, zum Gewinner 2024. Ein Sieg, der auf jeden Fall verdient ist. Bei der Award-Verleihung: Tobias Löschmann, Niederlassungsleiter von Amundi in Frankfurt, und Kerstin Gräfe, Chief Operating Officer (COO) von Amundi Deutschland (Mitte), nahmen den Preis von Fonds- frauen-Ideengeberin und -Mitgründerin Anne Connelly entgegen. FOTO: © CHRISTOPH HEMMERICH fondsprofessionell.de 4/2024 403
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