FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2024
weist damit einen ähnlichen Kern auf, wird aber mit modularen Bausteinen an die Bedürfnisse des Einzelnen angepasst. Wie konstruieren Sie die Portfolios kon- kret? Neben den Bedürfnissen der Anleger bil- det die Hausmeinung der Deutschen Bank den Grundstein jedes Depots. Mit dieser Meinung fließen unsere Erwartungen an die Kapitalmärkte in die Portfolios ein – strategisch wie taktisch. Sie wird von den Experten rund um unseren Chefanlage- strategen Christian Nolting entwickelt und regelmäßig aktualisiert. Diese Experten ent- werfen eine langfristige strategische Sicht. Gleichzeitig entwickeln sie eine taktische Sicht, die meist über zwölf Monate reicht. Diese zeigt Chancen auf, die sich an den Märkten ergeben und die den Kern der Vermögensverwaltung im Portfolio ergän- zen. Wir wollen die Kunden nicht nur da- bei unterstützen, Vermögen aufzubauen. Wir wollen es auch mit ihnen erhalten. Man darf nicht unterschätzen, wie schwie- rig es ist, Vermögen zu erhalten. Welche Instrumente kommen zumEinsatz? Das reicht von Aktien und Renten über liquide Investmentfonds und ETFs bis hin zu Derivaten. Als Zusatzbausteine können beispielsweise ELTIFs, die illiquide Märkte wie Private Equity oder Infrastruktur ab- bilden, die Portfolios derjenigen Kunden ergänzen, die für diese Anlagen geeignet sind. Besonders das Angebot an ELTIFs wollen wir ausbauen. Und über welche Beratungsmodelle haben die Kunden Zugang zu diesen Angeboten? Der Anspruch der Deutschen Bank in ihrem Heimatmarkt ist, dass wir uns nicht nur eine Nische aussuchen, sondern die gesamte Gruppe der privaten Kunden kompetent betreuen möchten – von Spa- rern mit kleineren Guthaben bis hin zu hochvermögenden Kunden. Dafür setzen wir zum einen auf unser Beratungsange- bot, bei dem wir mit den Kunden spre- chen und ihnen eine Grundlage für ihre Entscheidungen liefern. Danach entschei- den die Kunden in diesem Modell selbst, in welche Aktien, Anleihen oder Fonds sie investieren. Das zweite Angebot ist der Ver- mögensverwaltungs- oder Mandatsansatz. Hier geben zwar die Kunden den Rahmen vor, etwa in Form einer jährlichen Rendite- erwartung, die konkreten Entscheidungen treffen aber unsere Portfoliomanager. Als dritte Offerte steht der Direktbroker Max- blue zur Verfügung, der sich rein an Selbst- entscheider richtet. Welches dieser Modelle steht welchen Kundengruppen offen? Die Bedürfnisse des Kunden und seine jeweilige Situation stehen im Vordergrund. Unser Angebot ist sehr durchlässig. Es reicht von Selbstentscheidern, die eine mo- derne Online- und Produktplattform, aber keine Beratung von uns haben wollen, über jene, die wenig Beratung benötigen, bis zu jenen, die sehr viel Beratung wollen, weil ihre berufliche, familiäre und finan- zielle Situation komplexer ist. Wir bieten einen offenen Korridor, entlang dem wir eine große Bandbreite an Kunden beglei- ten können. Das ist eine Stärke unseres Geschäfts- und Beratungsmodells. » Die DWS liegt uns natürlich nah, aber wir arbeiten mit vielen Asset Managern zusammen. « Maria Haindl, Deutsche Bank FOTO: © JOSE POBLETE fondsprofessionell.de 4/2024 411
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