FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2024

ERBSCHAFTEN Jeder dritte Berater verliert Mandat 84 Billionen US-Dollar werden laut dem „High-Net-Worth and Ultra- High-Net-Worth Markets“-Bericht von Cerulli Associates in den nächs- ten 20 Jahren von einer Generation an die nächste weitergegeben. In die- sem Transfer von Vermögen ihre Kundenbeziehungen zu behalten, sehen die 2.700 weltweit von Natixis Investment Managers befragten Finanzbe- rater als die größte Herausforderung für ihr Geschäft. Demnach geben 46 Prozent an, dies stelle eine existenzielle Bedrohung für ihr Unternehmen dar. 43 Prozent machen sich Sorgen, ob sie die Betreuung der Ver- mögenswerte von den Ehepartnern oder Erben der nächsten Generation behalten werden. Jeder dritte Berater berichtet, durch den Generationswechsel Mandate in erheb- lichem Umfang verloren zu haben. Daher räumen die Vermögensberater der Kun- denbindung und der Mandantenakquise höchste Priorität ein. Insgesamt berichten sie, dass sie in 72 Prozent der Fälle, in denen ein Ehepartner erbt, die Kunden- beziehung aufrechterhalten können.Wenn jedoch die Kinder des Kunden erben, gelingt dies nur in der Hälfte der Fälle. Vor allem in Europa sehen die dort befragten 1.050 Berater deshalb die Notwendigkeit, Zusatzleistungen anzubieten. Dazu gehö- ren beispielsweise die Karriereplanung, der Zugang zu Netzwerken, die Planung von Nachlässen oder die Strukturierung von Treuhandvermögen. STUDIE Wertpapiervermögen erreicht Rekordniveau Mit 1,8 Billionen Euro hat das Wertpapier- vermögen der Bundesbürger ein nie ge- kanntes Niveau erreicht. Das ergibt eine Auswertung, die der Online-Broker XTB mithilfe von Barkow Consulting vorge- nommen hat. Die Basis dafür bilden Zah- len der Bundesbank bis Ende Juni. „Es ist sogar davon auszugehen, dass wir beim Wertpapiervermögen der Deutschen am Ende dieses Jahres, spätestens aber Anfang 2025 die Marke von zwei Billionen Euro erreicht haben werden“, sagt XTB-Deutsch- land-Chef Jens Chrzanowski. Die Zahl der Depots steigt ebenfalls – und ist auf dem Weg zu einem neuen Höchstwert. Die Zahl der Wertpapierkonten erreichte XTB und Barkow Consulting zufolge per Ende Juni 32,7 Millionen, das sind 0,6 Millionen mehr als Ende 2023. Bis zum bisherigen Rekordhoch aus dem Jahr 2001, als 36,4 Millionen Depots zu verzeichnen waren, fehle somit nicht mehr viel. FP FP In den kommenden Jahren wird viel Geld vererbt. Für Finanz- berater ist es in solchen Fällen eine Herausforderung, für die Betreuung dieses Vermögens zuständig zu bleiben. NEWS & PRODUCTS Investmentfonds 60 fondsprofessionell.de 4/2024 FOTO: © GINA SANDERS | STOCK.ADOBE.COM, MERCK FINCK, JOHANN MOROZOVINGA ERBES | POLAR STUDIO | MERCK FINCK, ENNO KAPITZA | HYPOVEREINSBANK, HYPOVEREINSBANK, MICHAEL ZELL | HVB Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.de Die Bank Merck Finck hat ihre Führungsstruktur ge- ändert und Sönke Niefünd einen neu geschaffenen Bereich, der sich auf die Be- treuung hochvermögender Einzelkunden konzentriert, übertragen. Till Keulen übernimmt bei Merck Finck die Leitung der Region Mitte⁄Nord und ist für den Standort Frankfurt ver- antwortlich. Er blickt auf über 20 Jahre Erfahrung im Private Banking zurück, etwa bei der Deutschen Bank. Die Hypovereinsbank hat die Struktur ihres Private Bankings und Wealth Ma- nagements umgebaut. Sven Stipković wurde zum neuen Leiter Wealth Management & Private Banking Deutsch- land ernannt. Maurice Friedemann steht bei der Hypovereinsbank als Leiter des Wealth Ma- nagements in München un- ter Vertrag. Er arbeitet be- reits seit 2005 bei der HVB, wo er als Vermögenskun- denbetreuer einstieg. Nasim Amini leitet bei der Hypovereinsbank wieder- um den Bereich, der hoch- vermögende Kunden betreut. Er war einer der sieben Re- gionalleiter für das Wealth Management und das Pri- vate Banking der HVB.

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