FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 4/2024
SCHLIESSUNG Deutsche Bank dünnt Filialnetz aus Die Deutsche Bank will eine „mittle- re zweistellige Zahl an kleineren Fi- lialen“ schließen, wie das Institut mit- teilte. Derzeit betreibt das größte deutsche Geldhaus rund 400 Filialen. Wie viele Standorte konkret geschlos- sen werden sollen, teilte die Bank nicht mit. „Zu den Veränderungen im Filialnetz nimmt die Deutsche Bank zeitnah Verhandlungen zu einem In- teressenausgleich mit dem Betriebsrat auf“, heißt es lediglich. Die Deutsche Bank hat bereits im Oktober 2023 angekündigt, rund die Hälfte der Filialen der Tochter Postbank dichtmachen zu wollen. Als Grund für das Zurückstutzen der Standor- te verweist das Geldhaus auf eine verstärkte Digitalisierung. Das Institut will die Bera- tung per Video und Telefon ausbauen. „Damit folgt die Bank dem Bedürfnis ihrer Kunden, die diese Form der Beratung als bequeme Alternative mit erweiterten Bera- tungszeiten immer häufiger nutzen“, heißt es in der Mitteilung. Weiterhin sollen die verbliebenen Standorte erneuert werden. So wollen die Frankfurter neue Geldauto- maten aufstellen. Schließlich will das Insti- tut Kunden häufiger zu Veranstaltungen in die Filialen einladen. Zudem würden For- mate wie die sogenannten Private Banking Center ausgebaut. Diese sind auf die Bera- tung vermögenderer Kunden ausgerichtet. (Lesen Sie auch das Interview mit Maria Haindl von der Deutschen Bank ab Seite 410.) UMSTELLUNG Sparbuch aus Papier steht vor dem Aus Die Postbank und ihre Muttergesellschaft Deutsche Bank beenden die Ära des Spar- buchs. Im Oktober haben die Institute damit begonnen, die Papierbücher durch Sparcards zu ersetzen, teilte die Deutsche Bank mit. Beide Geldhäuser hätten bereits seit „einigen Jahren“ keine neuen Spar- bücher mehr ausgegeben, heißt es weiter. Allerdings seien die Dienstleistungen um das Sparbuch herum weiter angeboten worden, etwa der Sparbuchdruck. Nun werden jedoch die bestehenden Sparbü- cher durch Sparcards ersetzt. Nach einer Übergangsphase bis zum 30. Juni 2025 würden die Dienstleistungen rund um das Sparbuch in den Postbank-Filialen einge- stellt. „Auch in den Filialen der Deutschen Bank ist dies perspektivisch vorgesehen“, heißt es in der Mitteilung. Die Umstellung will das Institut seinen Kunden versüßen: Die Sparcard biete höhere Zinsen als das Sparbuch, so die Deutsche Bank. FP FP Nach Schließungen bei der Postbank setzt die Deutsche Bank auch beim eigenen Filialnetz zu Kürzungen an. Das Institut baut stärker auf Beratung per Video und Telefon. NEWS & PRODUCTS Banken 64 fondsprofessionell.de 4/2024 FOTO: © ALEXGO | STOCK.ADOBE.COM, FÜRSTLICH CASTELL’SCHE BANK, ALEXANDRA LECHNER FOTOGRAFIE | COMMERZBANKAG, DEUTSCHE BANK, BERND KAMMERER | ELLWANGER GEIGER, HAUCK AUFHÄUSER LAMPE Finanzprofis in Bewegung ››› Die aktuellsten News täglich auf fondsprofessionell.de Manfred Schlumberger wechselte als Leiter Kapital- marktanalyse zur Fürstlich Castell’schen Bank . Der Kapitalmarktexperte und Fondsmanager verantwortet dort die Kapitalmarktkom- munikation. Der Chef der Commerz- bank , Manfred Knof , wurde im September vorzeitig von Finanzchefin Bettina Orlopp abgelöst. Die Commerzbank wehrt sich gegen die Über- nahme durch die italienische Unicredit. Die Deutsche Bank hat Raffael Gasser zum Leiter Wealth Management & Pri- vate Banking in Deutschland berufen. Er folgte Anfang November auf Lars Stoy, der als neuer Chef zur ING Deutschland geht. Hauck Aufhäuser Lampe hat Marcel Ringes-von Websky zum Senior Rela- tionship Manager ernannt. Er wird in seiner Position für die Anforderungen von hoch- vermögenden Kunden zu- ständig sein. Das Bankhaus Ellwanger Geiger hat Philipp Stodt- meister in den Vorstand berufen. Er kam 2023 als Generalbevollmächtigter für Vermögensverwaltung, Kre- ditgeschäft und Portfolio- management zu dem Haus.
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