FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2024

sondern eben aus einem „Modern Value“- lastigen Stil … Heuser: … der im Grunde aber doch dem entspricht, was andere gern als Investment in Qualitätsaktien bezeichnen, richtig? Fischer: Das kann man durchaus so um- schreiben, wobei ein wichtiger Aspekt hin- zukommt, wenn man verstehen will, was Buffett und Munger mit „wunderbaren Firmen“ meinten. Am Ende ist vor allem der Zinseszinseffekt für eine überdurch- schnittliche Performance maßgeblich. Roland Kölsch: Womit Sie in konkreten Zah- len was genau meinen? Fischer: Gemeint sind damit solche Firmen, die stetig enorm hohe Bruttomargen auf- weisen. Solche Unternehmen leiden eben auch in so inflationären Zeiten wie derzeit deutlich weniger, weil sie Rückschläge sehr viel besser verkraften. Zudem fallen deren Gewinnrückgänge in solchen Phasen er- heblich moderater aus, sodass auch ihre Ka- pitalrenditen über den Zyklus hinweg zum Teil satt zweistellig, idealerweise über der Marke von 20 Prozent bleiben.Wenn mein in solche Firmen investiertes Kapital Jahr für Jahr mit einer solchen Rendite für mich arbeitet, kann ich mir sogar den einen oder anderen Ausfall erlauben. Sei es aufgrund von Fehlern, die wir selber bege- hen, oder solchen, die dem jeweiligen Ma- nagement unterlaufen, oder auch einfach, weil der Markt in irgendeiner Art etwas anders macht, als wir es erwartet hatten. Heuser: Haben Sie Beispiele zu Branchen » Besonders attraktiv für uns sind sogenannte Serial Acquirer, die eine ausgeprägte Akquisi- tionspolitik betreiben. « Frank Fischer, Shareholder Value Management Frank Fischer (links), Vorstandschef von Shareholder Value Management, im Analysegespräch mit Roland Kölsch (Mitte), beimWissen- schaftsverein FIRST unter anderem für das FNG-Siegel verantwortlich, und FONDS professionell Herausgeber Hans Heuser . fondsprofessionell.de 1/2024 103 FOTO: © CHRISTOPH HEMMERICH

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