FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2024

Wege durchs Zinshoch Die Manager alternativer Credit-Fonds zapfen unterschiedlichste Ertragsquellen an den Zinsmärkten an – von forderungsbesicherten Wertpapieren bis hin zu Mikrokrediten. V om gestiegenen Renditeniveau profi- tieren nicht nur traditionelle Zins- anlagen, sondern auch spezialisierte Fonds mit Fokus auf unterschiedlichste alternative Credit-Anlagen. Diese Strategien setzen je nach Ansatz auf verschiedenste Instru- mente, um Ertragsquellen von Zinspapieren auszunutzen, die einen Renditeaufschlag (Spread) zu sicheren Staatsanleihen bie- ten. Eine aktuelle Marktaus- wertung des Frankfurter Asset Managers Lupus Alpha zeigt, dass derartige Strategien im ver- gangenen Jahr mit durch- schnittlich 5,9 Prozent solide Gesamterträge lieferten. Anle- gern bieten sie eine Möglich- keit, ihr Portfolio im Anleihen- und Zinssegment breiter auf- zustellen. Häufig setzen die Credit- Fonds auf Strategien mit forde- rungsbesicherten Wertpapieren – besser bekannt als Asset-Backed Securities (ABS). Zu diesem Segment zählen die mit Hypotheken auf private Wohnimmobilien besicherten RMBS (Residential Mortgage- Backed Securities) und die mit Gewerbe- immobilienkrediten hinterlegten CMBS (Commercial Mortgage-Backed Securities). Ein drittes wichtiges ABS-Segment stellen verbriefte Konsumenten- und Autokredite sowie Kreditkartendarlehen dar. Teils inves- tieren die Strategien auch in strukturierte und verbriefte Unternehmenskredite – so- genannte Collateralized Loan Obligations (CLOs). Konservatives Risikoprofil ABS punkten mit geringerer Volatilität und mehr Sicherheit als etwa Hochzins- anleihen. Denn je nach ihrer Besicherung weisen Asset- Backed Securities in der Regel ein konservatives Risikoprofil auf. Das gilt zum einen hin- sichtlich des Kredit- oder Aus- fallrisikos, da viele Emissionen über gute oder sehr gute Ra- tings im Investment-Grade-Be- reich verfügen. Zum anderen haben die Papiere aufgrund ihrer variablen Verzinsung eine deutlich geringere Duration und damit auch ein geringes Zinsänderungsrisiko. „Forde- rungsbesicherte Wertpapiere gehören zu den Anlagen mit den niedrigsten Ausfallraten Das Ziel ist klar: Rendite für die Anleger. Die Wege dorthin können jedoch höchst unterschiedlich aus- fallen – so wie in diesem Labyrinth in Nordirland. Manche Fondsmanager schlagen mitunter auch Irrwege ein. Vielfältige Zinslandschaft Anleihensegmente im Vergleich Die Renditeunterschiede verschiedener Anleihen ermöglichen es Portfolio- managern, attraktive Erträge zu erzielen. Quelle: Iboxx,DeutscheFinanzagentur |Stand:10.3.2024 0% 1% 2% 3% 4% Bundesanleihe (AAA,7 J.) Forderungsbesicherte Anleihen (Inv.Grade,Duration 2,0 J.) Investment-Grade-Anleihen (Duration 4,6 J.) Hochzinsanleihen (BB,Duration 3,0 J.) Nachranganleihen (Inv.Grade,Duration 3,8 J.) Rendite zur Fälligkeit (in %) 4,65 % 4,60 % 3,64 % 3,30 % 2,24 % MARKT & STRATEGIE Alternative Investments 138 fondsprofessionell.de 1/2024 FOTO: © M-IMAGE | STOCK.ADOBE.COM

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