FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2024

Frank Ulbricht , Vorstand des Maklerpools BCA , über den Wett- bewerb um neue Vertriebspartner, lohnende IT-Investitionen und die Frage, ob er mitunter neidisch auf die Konkurrenten blickt, die dank Private-Equity-Geldgebern mit vollen Taschen unterwegs sind. D ie BCA ist einer der ältesten und be- kanntesten Maklerpools Deutschland. Das 1985 gegründete Unternehmen fir- mierte anfangs unter dem Namen „Bau- finanzierungsberatung durch Computer- Analyse BCA“. Software spielte also schon in den Anfangsjahren eine gewisse Rolle. So wichtig wie heute war die IT in der mittlerweile fast 40-jährigen Historie des Unternehmens aber wohl noch nie. Nach erheblichen Investitionen in diesem Bereich fühlt sich der Maklerpool nun gerüstet, um den teils sehr lauten Wettbewerbern wieder selbstbewusster gegenüberzutreten. BCA-Vorstand Frank Ulbricht stand der Redaktion in den frisch bezogenen neuen Büroräumen des Maklerpools im „Townus“ in Oberursel Rede und Antwort. Herr Ulbricht, zu Jahresbeginn legte Rolf Schünemann sein Amt als Vorstandsvor- sitzender der BCA nieder. Wie teilen Sie sich die Aufgaben mit Ihrem verbliebenen Vorstandskollegen Roman Schwarze? Frank Ulbricht: Neben Controlling, Rech- nungswesen, Recht, Personal und Invest- ment verantworte ich nun auch Marketing, Versicherung und Vertrieb. Das Partner- management und das Thema Maklerrente sind zwei Schwerpunkte, die Roman Schwarze zusätzlich zum gesamten IT- Bereich übernommen hat. Und bevor Sie fragen: Wir sind gleichberechtigt, es gibt keinen Vorstandschef. Die BCA ist umgezogen. Sind die Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter immer im Büro oder hat die BCA eine großzügige Home- office-Regel? Wer möchte, kann zwei Tage die Woche von zu Hause arbeiten. Ob er davon Gebrauch macht, kann jeder für sich ent- scheiden. Abweichungen aufgrund der Tätigkeit oder des Wohnorts sind möglich. Das funktioniert sehr gut. Wenn wir Vor- stände nicht vertrieblich unterwegs sind, sind wir in der Regel immer im Büro. Das ist für eine gute Teamarbeit und die per- sönlichen Gespräche mit den Kolleginnen und Kollegen sehr wichtig. Dann diskutieren Sie beide sicher auch unter vier Augen über manche Herausfor- derung. Eine Baustelle ist, dass die BCA den betreuten Fondsbestand in den ver- gangenen Jahren zwar ausbauen konnte, aber deutlich langsamer wuchs als die meisten anderen Investmentpools. Unsere Mitbewerber sind prozentual gese- hen stärker gewachsen als wir, das mag sein. Andererseits standen wir 2018 bei rund vier Milliarden Euro betreutem Investmentvermögen, jetzt sind es rund sieben Milliarden Euro – absolut gesehen ist das nicht schlecht. Ich möchte zudem „Wir bieten ein stimmiges Gesamtkonzept an“ » Bei uns bekom- men Makler einen Kollegen an die Strippe, keinen Chatbot! « Frank Ulbricht, BCA VERTRIEB & PRAXIS Frank Ulbricht | BCA 288 fondsprofessionell.de 1/2024

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