FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2024

anmerken, dass man beim Vergleich der Investmentbestände mitunter genauer hin- schauen muss. Bei einigen Mitbewerbern kommt ein Großteil des Wachstums aus dem Fondsadvisory-Geschäft, nicht aus dem Kerngeschäft als Maklerpool oder Haftungsdach mit freien Beratern. Unab- hängig davon arbeiten wir aber daran, unser Wachstum zu forcieren. Wie soll das gelingen? Wir haben in den vergangenen zwei, drei Jahren viel in die IT investiert. Es geht heu- te immer um eine gut funktionierende, umfassende Plattform, die dem Berater alles aus einer Hand bietet. Damit können wir punkten, insbesondere mit unserer Beratungssoftware „Diva“. Dazu bieten wir über die BfV Bank für Vermögen mit „Pri- vate Investing“ eine fondsgebundene Ver- mögensverwaltung, die gerade imHinblick auf das Damoklesschwert Provisionsverbot interessant ist. Die eigene Bank ist ein ech- ter Pluspunkt für uns, gerade auch bei der Gewinnung größerer Einheiten. Abgese- hen davon kommt die inhaltliche Unter- stützung bei Investments nicht zu kurz, wir bieten ein umfangreiches Research. Auch beim Marketing unterstützen wir unsere Partner: Wir machen einen Makler in wenigen Tagen arbeitsfähig, nicht nur tech- nisch, sondern auch im Außenauftritt mit eigener Homepage und Vertriebsunterstüt- zung. Das ist gerade für Vermittler interes- sant, die frisch aus einemVertrieb oder einer Bank in die Selbstständigkeit wechseln. Was ist mit der Versicherungsseite? Wir haben echte Fortschritte bei der Auto- matisierung des Datenaustauschs mit den Versicherern gemacht, die Quote der Dun- kelverarbeitung liegt inzwischen sehr hoch. Neu sind zudem unsere Anpassungen bei den Bestandsübertragungen. Die Über- tragungen gehen nun sehr schnell. Dabei übernehmen wir im Sinne des Maklers Backoffice-Tätigkeiten. Nicht zu unter- schätzen ist, dass wir mit unseren Partnern einen engen persönlichen Kontakt pflegen. Wenn jemand anruft, bekommt er einen Kollegen an die Strippe, keinen Chatbot. Und falls es wirklich brennt, haben viele Partner meine Handynummer – wir küm- mern uns um sie! IT-Investitionen kosten viel Geld. Mussten Ihre Aktionäre, vornehmlich acht Versiche- rer, mit Finanzspritzen aushelfen? Unsere Ankeraktionäre sind über unsere strategischen Schritte informiert, und wir » Wir haben in den vergangenen zwei, drei Jahren viel in die IT investiert. « Frank Ulbricht, BCA FOTO: © CHRISTOPH HEMMERICH fondsprofessionell.de 1/2024 289

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