FONDS professionell Deutschland, Ausgabe 1/2024

Die Dekabank hat in den vergangenen Jahren die Palette ihrer Vermögensverwaltungslösungen für die Sparkassen runderneuert. Insbesondere vom jüngsten Produkt namens Connect+ verspricht sich Spartenchef Dirk Degenhardt ein gutes Geschäft. D ie Zeiten des klassischen Einzelfonds- vertriebs nähern sich auch bei den Sparkassen dem Ende – zu groß sind die Vorteile, die die Vermittlung einer Vermö- gensverwaltung im Vergleich zur traditio- nellen Anlageberatung verspricht. Dirk Degenhardt, Vorsitzender der Geschäftsfüh- rung der Deka Vermögensmanagement, empfängt FONDS professionell in den neuen Büros seines Arbeitgebers in Frank- furt-Niederrad zum Interview. Herr Degenhardt, als Außenstehender ist es schwierig, den Überblick zu behalten, welche Vermögensmanagementprodukte Ihr Haus mittlerweile anbietet. Neben der Deka-Basisanlage gibt es schon seit vielen Jahren das Deka-Vermögenskonzept. Ende 2022 führten Sie Smart-Vermögen ein, nun folgte zu Jahresbeginn Deka-Connect+. Das wirkt doch eher unübersichtlich. Dirk Degenhardt: Unser Anspruch ist es, zeitgemäße Vermögensverwaltungslösun- gen für alle Zielgruppen innerhalb der Sparkassenorganisation anzubieten. Für das breite Privatkundengeschäft haben wir Smart-Vermögen lanciert. Der Einstiegs- betrag ist mit 500 Euro bewusst niedrig gewählt, die meisten Kunden entscheiden sich für einen Sparplan. Ein Ziel war, mit diesem Produkt insbesondere jüngere Anleger zu gewinnen. Das ist uns gelun- gen: Von den bislang fast 40.000 Abschlüs- sen stammt rund die Hälfte von Kunden unter 30 Jahren. Aus unserer Sicht ist das ein großer Erfolg, weil es uns gelingt,Men- schen an die Kapitalmärkte heranzuführen, die wir vorher kaum erreicht haben. Schon etwas früher haben wir unser Angebot für die andere Seite des Kundenspektrums erneuert: Im Frühjahr 2020 haben wir die Deka-Vermögensverwaltung Premium ein- geführt, intern DVVP abgekürzt. Sie richtet sich an Kunden mit einem liquiditäts- nahen Vermögen ab 500.000 Euro. Also klassische Private-Banking-Klientel. Genau. DVVP ist eine Vermögensverwal- tung auf Einzeltitelbasis, die Mindestanla- gesumme liegt bei 250.000 Euro.Dort kön- nen die Kunden sehr flexibel beispielsweise entscheiden, in welche Regionen sie inves- tieren möchten, wie hoch die Aktienquote sein soll und ob sie Nachhaltigkeitsaspekte integrieren wollen. Ab einer Million Euro sind dann sehr individuelle Restriktionen möglich, bis hin zum Ausschluss einzelner Aktien oder Ratingkategorien. Kommt das bei der Zielgruppe an? Seit dem Start konnten wir mit DVVP fast zwei Milliarden Euro einwerben – für die- sen überschaubaren Zeitraum ist das mei- ner Meinung nach ein sehr guter Wert. Und jetzt folgte zu Jahresbeginn Deka-Con- nect+ für Anleger, die dem Privatkunden- segment entwachsen sind, aber noch nicht zur Private-Banking-Klientel gehören? Ja. Für diese Zielgruppe, in den Sparkassen meist als Individualkundensegment be- zeichnet, haben wir schon 2011 das Deka- Vermögenskonzept an den Markt gebracht. Dieses Modell kam lange gut an, auch die Managementleistung stimmte. Als wir nun überlegten, die Vermögensverwaltung für Individualkunden wieder stärker in den Vordergrund zu rücken, kamen wir jedoch zu dem Ergebnis, besser ein neues Produkt zu entwickeln. Zum einen ist das Deka-Ver- „Wir dürfen vor allem eines nicht: enttäuschen “ » Mit der Deka- Vermögensverwaltung Premium konnten wir schon fast zwei Milliar- den Euro einwerben. « Dirk Degenhardt, Dekabank BANK & FONDS Dirk Degenhardt | Dekabank 386 fondsprofessionell.de 1/2024

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